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 Die Einkaufsstraße

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Starfire
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BeitragThema: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyMo März 04, 2013 5:25 am

Unter dieser speziellen Straße versteht man einen besonderen, unterirdischen Tunnelabschnitt von Olymp. In einer ehemaligen U-Bahn Station befinden sich nun mehrere kleine Geschäfte, in denen man Speisen oder besondere Dinge suchen kann. Im Gegensatz zum Basar, sind hier nur Verkäufer, welche unter der Aufsicht des Stadtrates stehen und ortsansässig sind.
Man bekommt so gut wie alles – Maßanfertigungen, Drucke, Blumen etc.
Sucht man einen Job, kann man in den kleinen Laden an der Ecke gehen, welcher Arbeiten im Namen der gesamten Stadt und Bevölkerung vermittelt.
In ganz Olymp sieht dieser Ort am saubersten aus – der Beton erstrahlt geradezu in einem sanften, hellen grau. Unruhestifte sind hier ungern gesehen, obwohl auch viele Kneipen in der Einkaufsstraße existieren.
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Booga

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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyMo Sep 23, 2013 8:55 am

Cf: Die Gärten

Es waren nun mehrere Wochen vergangen, seitdem Booga gerettet worden war. Wie knapp er letztendlich am Tod vorbei gerauscht war, wurde ihm in letzter Zeit immer klarer, denn Stanley hatte wahrlich am Existenzminimum gelebt. Menschen wie er, Arbeiter der Alphas, waren unwichtig und wurden beseitigt, wenn sie nicht mehr gebraucht wurden.
Aber hier, in Olymp, war es egal woher man kam oder wer man war. Alle wurden respektiert, solange man bloß einen Zweck erfüllte. Nach seinen ersten beiden Wochen Schonfrist hatte sich der Rothaarige in mehreren ‚Einbürgerungskursen‘ zurechtgefunden und dabei erstaunliche Dinge gelernt. Sehr zur Überraschung der ‚Lehrenden‘ war der Schnibli jedoch recht belesen.
Allerdings fehlte es ihm an bloßer Praxis, am Tun. Abbildungen in Büchern konnten noch so naturgetreu sein… etwas wirklich hautnah zu erleben war etwas anderes. Seine Situation ließ sich aber recht schnell erklären. Bis zu seinem 13. Lebensjahr war nicht gänzlich klar in welcher Bevölkerungsgruppe er bleiben würde. Seine Eltern waren Betas und dementsprechend war es gar nicht so üblich, dass er schließlich in den Lagern gelandet war. Aber die Familie hatte nun einmal so entschieden. Auch wenn der Mutant klar sagen konnte, dass er es selbstverständlich bedauerte, war er nicht traurig oder erbost. Denn seit seinem 4. Lebensjahr war er voll und ganz von der staatlichen Institution aufgezogen worden und hatte seit jeher seine Eltern nicht mehr gesehen.
Und was danach kam war allgemein bekannt. Ein Leben im Morrast, unter primitivsten Zwängen. Jeden Tag kämpfte man aufs Neue. Es gab Dinge, die traute er sich immer noch nicht Irgendwem anzuvertrauen, weil ihm erst jetzt klar wurde, dass sie auf andere Menschen abstoßend wirken könnten. Sie mussten ja nicht gleich alles über ihn wissen…

Vorrübergehend arbeitete Booga inzwischen als Mechaniker, damit er seine Buttons schnell und einfach einheimsen konnte. Bei dieser Profession wollte der agile Rebell aber nicht bleiben. Er sehnte sich nach Abwechslung und einem anderen Beruf, immerhin erinnerte ihn das Herumwerkeln sehr an die düsteren Anlagen seines ehemaligen Lagers.
Deswegen absolvierte er alle paar Tage eine Art ‚Praktikum‘, bei dem er sich die Dinge veranschaulichen konnte. Einige Sachen gefielen ihm bereits ganz gut, aber sicher war sich Stan noch nicht. Glücklicherweise war er inzwischen viel freier und hatte keinen Grund sich darum große Sorgen zu machen.
Was ihm aber nach wie vor wichtig war, war der Kampf gegen die Obrigkeit. Er wusste, dass nachdem er sich eingelegt hatte, würde die Zeit kommen in der er umdenken müsste. Wollte er da draußen mitkämpfen? Oder war hier der Hort auf den er sein ganzes Leben gewartet hatte? Eine Stimme in ihm schrie nach Erholung. Er hatte genug getan, spie sie. Sein Leben im Bund riskiert. Doch eine andere, prägnantere Eingebung legte ihm Leute wie Starfire und Phoenix nahe, die wahrscheinlich jeden Tag ihren Kopf hinhielten. War es gerecht, ihnen das Feld alleine zu überlassen? Wahrscheinlich nicht…

Obgleich er sich dieser Dinge noch nicht sicher war, hatte Booga inzwischen gute Laune. Zwar gab es immer noch Momente, in denen er traurig wurde, aber sie nahmen vermehrt ab. So unendlich viele, atemberaubende Sachen überraschten ihn jeden Tag von neuem. Manche Bewohner konnten nicht einmal mehr nachvollziehen, wieso der junge Mann den Sonnenaufgang jedes Mal zelebrierte. Oder weswegen er alle so verdammt höflich und liebreizend behandelte.
Heute Abend hatte sich Mister Schnibli schließlich mit dem Benett verabredet. Bisher hatten sie sich kaum gesehen, aber in seinem Briefkasten hatte der Ältere eine Nachricht hinterlassen. Sie würden sich in einer Bar der Einkaufsstraße treffen, die sich ‚Fresh Horse‘ nannte. Mit einem sanften Grinsen wanderte der junge Kerl über die gepflegten Betonböden hinweg und blieb direkt vor dem Laden stehen. Eine angenehme, warme Atmosphäre leuchtete ihm von außen entgegen. Das Licht in der Bar war golden und glimmerte durch die Buntglasfenster hindurch.

Zuversichtlich marschierte Booga hinein. Er war noch nie in so einem Laden gewesen, hatte aber gehört, dass man dort mit Freunden saß um den Tag ausklingen zu lassen. Tatsächlich wirkte die Stimmung mitreißend. Lachen ertönte aus mehreren Ecken. Die Menge unterhielt sich angeheitert. Etwas irritiert tastete sich Stan durch den vorderen Raum, bis ihm eine Kellnerin entgegen kam. Verlegen fragte der Schnibli nach seinem Freund, der schon zu warten schien. Die Bedienung führte ihn an der vorderen Theke vorbei, in den hinteren Raum, wo Liam bereits auf der Empore saß.
Lächelnd starrte Booga empor, nahm die paar Treppen auf sich und umarmte Liam schließlich kurz über den Tisch hinweg.
„Hey!“
In seiner Stimme schwang Freude mit. Prompt nahm Stan vor seinem Kumpel Platz. Seine Präsenz war jetzt eine ganz andere. Nicht nur, dass er endlich gepflegte Haare hatte und saubere Sachen trug – die Haut vom Schnibli war viel besser geworden. Die tiefen Furchen unter seinen Augen waren wie hinfort gespült und auch die vielen Verletzungen und Hautirritationen waren anhand der guten Ernährung und des sauberen Wassers verschwunden.
„Wie geht’s?“, fragte der Mutant sogleich und beugte sich vorne rüber. In seinem College Pullover und der blauen Jeans Jacke wirkte der frühere Bund Aktivist wie ein ganz normaler Kerl.
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Liam Benett

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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyMo Sep 23, 2013 9:26 am

Cf: Gärten

Die folgenden Wochen waren für Liam natürlich weniger ereignisreich, er widmete sich seiner Berufung, hatte sich in einem der Labore eingenistet, die noch tiefer unter der Erde lagen, als Olymp es überhaupt schon tat und hatte sich hier und da um die Wehwehchen der Einwohner gekümmert. Da seine Freunde alle in irgendeiner Form verhindert waren, blieb ihm auch nichts anderes übrig als wie üblich in Arbeit zu versinken. Da seine liebste Zeitgenossin sich vor einigen Tagen auf eine Mission begeben hatte, fielen die abendlichen Besäufnisse auch aus.
Er hatte Booga zwar nicht vergessen, aber einfach aus den Augen verloren und ihn plagte sofort ein schlechtes Gewissen, als ihm der Rotschopf in den Kopf kam. Schnell entschloss er, dass sie sich sehen mussten, immerhin war er einer  der ersten gewesen, die den Jungen hier empfangen hatte und nun wusste er nicht mal, wie es ihm ging.

Die Tische im Fresh Horse waren reichlich besetzt, so dass Liam sich glücklich schätzen konnte einen Platz auf der Empore zu bekommen. Zu seinem Vorteil kannte er die Betreiber und Kellner des Ladens inzwischen und sie waren miteinander per Du, so dass er nun einen der besten Ecken ergattert hatte. Der Schnibli ließ nicht lange auf sich warten, trotzdem hatte der Benett schon sein zweites Bier vor sich stehen und lächelte dem Ankömmling freundlich entgegen. Er war kaum wiederzuerkennen, jetzt wo er nicht aussah, als hätte man ihn gerade aus irgendeinem Loch gezogen.
„Schön dich zu sehen!“ begrüßte er den Jüngeren und winkte die Kellnerin heran „Wie es mir geht? Hmn gut, wie immer. Mich würde vielmehr interessieren, wie es dir geht? Gut siehst du aus. Anscheinend hast du dich schon eingelebt?“
Grinsend orderte er ein weiteres Getränk, übertreiben würde er aber nicht, so wie er es sonst zu tun pflegte. Er wollte sein Gegenüber nicht schockieren.  
„Es tut mir Leid, dass ich mich nicht früher gemeldet habe. Eigentlich hatte ich vor, dir mehr unter die Arme zu greifen.“, entschuldigte sich der Dunkelhaarige dann wahrheitsgemäß „Aber hat ja alles geklappt, oder? Was genau machst du jetzt?“
Sie begannen mit etwas Smalltalk. Ein wenig komisch kam sich Liam zwischenzeitlich schon vor, er kannte den Kerl eigentlich kaum, auch wenn sie schon intimste Dinge ausgetauscht hatten. Trotzdem fühlte er sich für den Mutanten auf irgendeine Art und Weise verantwortlich und das nicht nur, weil er genetisch Einzigartig war und der Wissenschaftler ihn als Testobjekt betrachtete. Er hatte zwar schon bei einigen Befreiungsmissionen teilgenommen, aber bisher waren ihm kaum Teenager untergekommen. Wahrscheinlich lag es daran.
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Booga

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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyMo Sep 23, 2013 9:48 am

„Mir geht es gut!“, bestätigte Booga unverdrossen und nahm Platz. Er schaute auf die Papierkarte vor sich und runzelte leicht die Stirn. Die meisten Getränke kannte er nicht und von manchen hatte er nur gehört. „Ich nehme was er hat“, beschloss der Rothaarige um nicht ganz so dumm da zu stehen. Bevor der Bier kam versuchte der Schnibli den Fragen seines Kollegen nachzukommen.
Obwohl er durchaus Starfire und Liam noch im Hinterkopf behalten hatte, waren so viele neue Gesichter in seinem Leben aufgetaucht, dass er es dem Arzt gar nicht übel nahm sich zurück gezogen zu haben.
„Ich bin momentan noch Mechaniker. Ich weiß halt noch nicht genau was ich später machen werde, aber ich schau mir jeden Tag was anderes an. So in etwa!“
Bekräftigend nickte der junge Mann und lächelte auf eine ansteckende Weise: „Wohne in der südlichen Siedlung mit einer Freundin aus dem Lager zusammen. Ist ganz nett. Kommen bisher gut zurecht, die Leute auf der Etage sind auch nett zu mir, aber bisher haben wir uns noch nicht so gut kennen gelernt. Das dauert noch, denke ich.“
Stan erzählte von seinen Schulungen und offenbarte, dass er letzte Woche in einer Filmvorstellung gewesen war. Dort hatte einige Kurzfilme und einen langen Spielfilm gezeigt. Jetzt wäre der Schnibli wohl ganz versessen darauf nochmal hinzugehen. Leider war der Eintritt sehr teuer, sodass er es sich wirklich nicht öfters als einmal die Woche leisten konnte. Zumindest unter den jetzigen Umständen, immerhin arbeitete er nur halbtags. „Vielleicht kann ich mir irgendwann einen Fernseher kaufen.“
Hier in Olymp kostete ein funktionsfähiger Apparat drei Monatslöhne. Da überlegte man sich so was glatt zweimal.
Starfire hatte einen und schaute in ihrer Freizeit regelmäßig mit ihren Freunden alte DVD’s und Videokasetten, aber das konnte der Mutierte schließlich nicht wissen.
„Wie geht es denn dir und Starfire? Studierst du gerade sehr viel?“
Endlich wurde das Bier serviert. Aufgeregt schaute der Schnibli auf den Krug hinab und führte ihn schließlich zu seinem Mund. Die Augen des Mechanikers starrten Liam erwartungsvoll an. Stan lauschte, hörte zu. Doch kaum, dass er einen Schluck vom goldenen Gerstensaft genommen hatte, spuckte er es in einer Fontäne über den Tisch wieder aus.
Schockiert, entgeistert starrte er Liam an: „KEVIN!“, schrie der Schnibli, was einem ‚oh Gott‘ in den Alpha Städten und Lagern gleich kam. „Meins ist abgelaufen!“, behauptete Booga laut und zog einige Blicke auf sich.
Dieser bittere Geschmack konnte einfach nicht stimmen. Sofort griff Booga den Humpen Bier von Liam und probierte aus diesem einen weiteren Schluck, den er frustriert vor sich ausspuckte.
Es war schon so, dass Booga inzwischen Tischmanieren gelernt hatte… aber das hier war zu viel des Guten! Das war ja… ekelhaft!
Du trinkst das freiwillig!?“, fragte der Blasse genervt und begann seinen Schwall an Bier mit ein paar Servietten weg zu wischen.
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Liam Benett

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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyMo Sep 23, 2013 10:08 am

„Naja, man kann nicht klagen. Starfire geht ihrem guten Ruf nach und ist auf Exkursion und ich bin wirklich nur am Arbeiten. Da fällt mir ein, sobald du es einrichten kannst, bist du natürlich herzlichst dazu eingeladen sone Art Praktikum oder so bei mir zu machen.“, schlug der Mediziner prompt vor und bestellte eine Schüssel Nachos mit Käse für sich und Stanley „Wenn Star Wars läuft, lad ich dich ein.“, schmeichelte er sich anschließend ein, meinte es aber ehrlich nur gut. Er wusste wie schwer es war Fuß zu fassen und was für ein Leben der junge Mann bisher gehabt hatte. Und da dieser sich über Kleinigkeiten zu freuen schien, würde es sich der Benett nicht nehmen lassen. Er hatte durch seinen Job genug Kohle und die war ihm weniger wert, als jemanden eine Freude zu machen. Die bisher eingeschränkte Existenz des Rothaarigen machte sich auch sofort wieder bemerkbar, als Liam mit einer Fontäne aus Bier besprenkelt wurde und Booga so aussah, als wäre er vom Glauben abgefallen.
„Alter, das ist Bier, so schmeckt das eben! Natürlich trinke ich das freiwillig, was ist das denn für ne Frage.“
Er konnte sich nicht vorstellen, dass irgendjemand kein Bier kannte, aber er wurde eines anderen belehrt. Lachend nahm er das Getränk des Schniblis in seine Obhut und bestellte dann für ihn einen süßen Fruchtcocktail und milden Schnaps.
„Also das trink ich auch gern.“, erklärte er dann und deutete auf den Shot und das Glas mit Schirmchen „Da ist Alkohol drin.“
Liam beäugte Stanley scheinheilig. Bloody Eye und andere Drogen kannte er schließlich, aber den goldenen Gerstensaft der Götter verschmähte er.
„Und was ist mit deiner Mitbewohnerin, geht da was?“, fragte Ältere irgendwann geradeheraus und hob erwartungsvoll eine Augenbraue. Es ging ihn zwar nichts an, aber er konnte sich die Frage nicht verkneifen. Er erinnerte sich nur zu gut wie offensiv der Jungspund bei ihren ersten Gesprächen gewesen war.
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyMo Sep 23, 2013 10:29 am

„Zum Wunden desinfizieren? So schlimm wars nun auch wieder nicht“, murrte Booga, da er den Wink mit dem Alkohol nur halb verstand. Der Cocktail wurde argwöhnisch in Augenschein genommen. Sollte sich dieses Getränk auch als Reinfall entpuppen würde er in Zukunft die Finger von den Bars lassen.
Nach einer kurzen Erläuterung hinsichtlich der Getränkewahl und der Drogen, starrte der junge Mann misstrauisch auf den Shot. Er opferte sich und schlang das Zeug hinunter, aber danach fluchte er und bereute seine Tat. Glücklicherweise konnte der Schnibli mit dem süssen Fruchtsaft Mixgetränk besser umgehen und beschwerte sich nicht weiter über die Spirituosen. Tatsächlich hatte der Dealer schon in rauen Mengen Bloody Eye genommen, aber das war etwas anderes.
Das Zeug hieß nicht um sonst ‚Arbeiterdroge‘. Den Leuten wurde es öfters verabreicht, damit sie statt 24 auch mal 48 Stunden durchackern konnten. So eine Schande!
Überrascht blickte der Rothaarige zu seinem Retter hinauf. Noch am Strohhalm nippend, runzelte Stanley die Stirn. „Nee“, antwortete er entschieden und sagte frei heraus: „Ich bin schwul und lutsche Schwänze. Das kann ich richtig gut.“ Der Rebell grinste danach als würde ihm die Sonne aus dem Arsch scheinen und lachte schließlich los, als er Liams Gesicht zu sehen bekam. Das hatte er sich Stan einfach nicht verkneifen können. Zu lange war es her, dass er seinen schäbigen Wortschatz benutzt hatte. Als die beiden Männer beide etwas japsend schmunzeln mussten, bestellte Stan ein anderes Getränk und beruhigte seinen Gegenüber.
„Beth ist cool, aber ich hatte noch nie was mit einem Mädchen. Und ich glaube dafür ist es jetzt auch zu spät.“ Booga wusste nicht wie er es anders ausformulieren sollte und runzelte die Stirn.
Er hatte schon gehört, dass man in den Alpha Städten bei solchen Neigungen krankhaft umerzogen wurde. Deswegen wurden viele ehemalige Beamte auch in die Lager strafversetzt. Und dort… konnten sie sowieso tun und lassen was sie wollten…
„Seit wir hier sind hatte ich keinen Sex mehr“, erklärte Stan frei heraus, ungeniert und starrte Liam plump an. Mit einem abszönen, unirdischen Blick meinte er mit vergnügter Stimme: „Aber das könntest DU natürlich ändern!“
Wo sie wieder beim Thema wären, in dem ihr Gartenausflug geendet hatte. Erneut lachte der Schnibli ziemlich laut und konnte sich an dem verdutzten Glotzen vom Doktor gar nicht genug satt sehen.
Noch merkte Booga gar nicht, dass in seinen Zucker angereicherten Drinks ebenfalls reichlich Alkohol waren. Erst nach 2 weiteren Gläsern spürte er die Wirkung sehr hart in sich widerhallen. Es kam sehr plötzlich und verwirrte ihn, schließlich waren die Symptome der Drogen die er sonst nahm anders.
Erst wurde seine Haut etwas taub, prickelte. Dann erreichte ihn ein leichter Dämmerzustand, welcher Booga noch mehr erheiterte. Erst hatte der junge Mann Angst, aber dann fiel ihm ein, dass so etwas wohl ganz normal sein musste.
„‘S nicht einfach“, erklärte er plötzlich, frei raus, wechselte nochmal ihr Gesprächsthema: „‘N Arzt zu sein. Oder? Is aber bestimmt mega korrekt. Du ressttest voll viele Leute und so. Ich hab noch gar keinen gerrtet. Ich weette, das ist ein gutes Gefühl. Wenn ich Jemanden retten könnte, würde ich mich voll gut… ich würd mir boll-voll gut vorkommen!“
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyMo Sep 23, 2013 10:59 am

Er hatte nicht vor den Schnibli in Alkoholeskapaden zu stürzen, aber er hatte enormen Spaß daran mit ihm einige Cocktails durchzuprobieren. Dass er selber nichts merken würde, das vergaß er sehr gerne, beziehungsweise ließ er sich von seiner körpererzwungenen Nüchternheit nicht einschüchtern. Er war in keinster Weise angeheitert, als Stanley schnell auf den Punkt kam und der Benett wusste nicht was ihn mehr überraschte, der Inhalt oder die obszöne Ausdrucksweise, über die er schlichtweg nur dümmlich Lachen konnte.
Dass ihm eine gewisse Röte ins Gesicht stieg, konnte er nicht verhindern und das nicht, weil er noch von seiner Vergangenheit gebrandmarkt war und seine eigenen Vorlieben unterdrückte.
Er hatte nicht erst mit dem Andersdenken angefangen, als man ihn verbannt hatte, er hatte sich schon von Vornerein mit beiden Geschlechtern versucht- Früher selbstverständlich wesentlich aufmerksamer und auf das weibliche Geschlecht fokussiert.
„Oh man, so genau wollte ichs nun auch nicht wissen!“, murmelte Liam gespielt empört, er hatte den Rothaarigen nicht so eingeschätzt. Auf das Angebot hin exte er eines der auf dem Tisch aufgereihten Getränke und räusperte sich „Bist du überhaupt schon Achtzehn?“, entgegnete der Doc so unbeeindruckt wie es nur ging und betete zu allen guten Geistern, dass der Mutant jetzt keine Pheromonbombe losließ. Er hatte nicht bedacht, dass er im alkoholisiertem Zustand wohl weniger Kontrolle darüber haben würde und Liam wollte sich nicht ausmalen, was passierte, wenn Stanley loslegte.
Mit höchster Anstrengung starrte er den Mechaniker an und versuchte ihn als absolut asexuelle Einheit zu betrachten. Er war zu jung. Und das ging nicht. Auch wenn er seit Tagen auf dem Trockenen lag. Starfire hatte ihm vor der Abreise noch gepredigt, er solle keine Beziehung zu seinem PC aufbauen, sondern sich irgendeine Schlampe suchen. Sie konnte es noch weniger ertragen als er selber, wenn der Forscher unausgelastet war. Wahrscheinlich war er dann unausstehlich. Naja, solang er sich selber nicht auf den Sack ging.
„Ich hole dir jetzt eine Cola.“, kündigte Liam an und besorgte den Softdrink höchstselbst an der Bar, nur damit er kurz klar kommen konnte „Was sagst du? Naja, also ich habs schon einfach. Immerhin bin ich ne Art Wunderheiler, verstehst du? Ich berühre dich und alles ist wieder gut. Also ich könnte jetzt auch so richtig Chirurgische Sachen machen, aber das kommt seltener vor. Ich kenn das auch nur aus Bücher, mein Hirn ist da irgendwie sehr aufsaugfähig.“
Er tippte sich mit einem Finger an die Stirn „Verbesserte Gedächtnisleistung. Dafür merke ich mir jedoch auch Dinge, die ich mir gar nicht merken will. Hat nicht immer nur Vorteile. Du hast doch schon jemanden gerettet, der Soldat aus New Vegas. War ja deine Idee, dass Star ihm nicht den Schädel wegpustet, oder ich… Oder ganz sicher irgendein anderer Alpha, nachdem was passiert ist.“
Jemanden retten tat er sowieso nicht, das klang so, als wäre er ein Superheld. Er half halt wo er konnte, wenn andere das Retten nannten, dann war es eben so.
„Musst du morgen früh arbeiten? Sonst könnten wir noch um die Häuser ziehen.“
Olymp war nicht der pefekte Ort dafür, die meisten Läden hatten unter der Woche schon geschlossen, aber die Hauptstadt war geeigneter als beispielsweise Helter Skelter, wo es nur die zugequalmte Bar gab mit immer derselben Musik und denselben Menschen.
Er erwartete keine Zustimmung vom Schnibli, da er nichtmal wusste, was er sich vom 'um die Häuser ziehen' erhoffte. Nach seinem jetzigen Wissensstand war das Neuland für den Jüngeren, jedenfalls war er wohl noch nie wirklich auf der Piste gewesen. Einen Kulturschock sollte er wenn möglich vermeiden. Genau so wenig wollte einen flapsigen Eindruck hinterlassen.
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyMo Sep 23, 2013 11:21 am

„Klar bin ich Achtzehn!“, sagte Stan, sogar wahrheitsgetreu und keifte lachend auf.
Dem jüngeren Mann war nicht gänzlich klar, dass er auf Liam auch ohne die Pheromone genug Kraft auswirkte. Im Moment hielt er das für ziemlich unwahrscheinlich, freute sich aber dennoch ziemlich über das Wiedersehen. Während der Wunderheiler eine Cola besorgte, dachte Booga im alkoholisierten Zustand über vielerlei Dinge nach, die teilweise gar keinen Sinn ergaben. Fasziniert betrachtete der Rothaarige die schwarze Farbe des nächsten Getränks und preiste Cola als durchaus schmackhaftes Getränk an.
Die Grinsebacke wurde mit einem Mal wieder ernster und schaute den Benett konzentriert an – sofern das im Moment möglich war. „Jeder merkt sich Dinge, die man sich nicht… merken will“, erklärte er mit einem verletzten Blick und spürte wie ihn gewisse Erinnerungen förmlich nieder prügelten. Seufzend trank Stan von seiner Cola und versuchte die Geschehnisse zu verbannen.
Eben hatte der Schnibli nur gescherzt, aber inzwischen war ihm wirklich danach Jemanden zum Beischlaf zu suchen. Bisher hatte er nicht viel Zeit dazu gehabt, außerdem fand er es schwierig sich hier einfach Jemanden zu schnappen. Er lief immer Gefahr, dass er die Kontrolle über sich verlor, wenn er erst erregt oder angetan von Jemandem war.
Bedrückt schaute der Benett auf den Tisch.
„Aber vielleicht war er das gar nicht wert“, sagte Booga, etwas nachdenklich: „Ich meine, er hat mir doch nur geholfen, weil ich es wollte.“ Damit deutete der Mutant schon an, dass er seine Hormone hatte Tango tanzen lassen. Mehr Information gab er aber nicht frei. Das Thema war sowieso schon abgehackt – sie konnten ja nicht wissen, dass Starfire in jenem Moment den Ex Panthera Soldaten nach Olymp schaffte.
„Was meinst du mit um die Häuser ziehen?“, fragte der Schnibli. Nach der Erklärung schaute Stan gedrungen drein, nickte dann aber mehrmals. „Können wir machen. Aber ich hab nicht mehr viele Korken übrig. Also, ich meine, ich kann jetzt nicht alles für Alkohol unterwegs ausgeben. Ich will auch nicht, dass du mir zu viel ausgibst. Du hast mein Leben gerettet. Ich finde du bist mir nichts schuldig. Und ich will auch nicht, dass du das machst, weil du mich studieren willst. Das würde ich auch so machen. Lass uns jetzt einfach gehen.“
Sie bezahlten am Tresen und verließen schließlich den Pub…
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyMo Sep 23, 2013 11:58 am

Liam schaute Booga skeptisch an, als dieser sein Alter verifizierte und beließ es dann dabei.
„Star hätte sich seiner nicht angenommen, wenn er nur wegen deinem kleinen Zaubertrick geholfen hätte.“, die Kurzhaarige hatte dem Benett nur spärlich wiedergegeben, was sie von Sawyer hielt und dass er nicht so übergeschnappt war, wie der Rest seiner Sippschaft.
„Den Arsch gerettet hast du ihm allemal.“
Sie tranken aus und bezahlten, nachdem der Verlauf des weiteren Abends abgemacht war.
„Mach dir da mal keine Gedanken.“, erwiderte der Doc nur knapp auf Stanleys Sorgen hin „Wenn ich dir heute Abend noch irgendwas ausgebe, dann nur weil ich es will, ja?“
Der Schnibli sollte nach wie vor nicht ansatzweise denken, er würde das Mitleid, Schuldgefühl oder aus wissenschaftlichem Interesse machen „Ich weiß du wirst dich irgendwann revangieren.“, gab Liam dann schmunzelnd von sich und führte den Jüngeren nach draußen.
Er war hier nicht oft feiern gewesen, meistens vergammelten er und Ell in irgendeiner Kneipe oder in ihren Quartieren. Die letztlichen Ereignisse hatten schließlich auch keine großartige Partylaune verursacht. Mit Stan wollte er es diesbezüglich auch langsam angehen.
„Was für eine Musik hörst du denn?“, erkundigte sich Liam, um die Auswahl einzugrenzen und sie gingen zusammen die düstere Gasse hinab ins Zentrum. Der Weg war nur dürftig ausgeleuchtet, weswegen die beiden den Tumult an der nächsten Ecke gar nicht wahrnahmen.
Irgendwann erreichte dann der gedämpfte Lärm Boogas feines Gehör und er machte Liam aufmerksam.
„Fuck, ich befürchte ich weiß, was da abgeht. Da unten ist ein Wettlokal, die einzige Art Glücksspiel die hier wohlgemerkt erlaubt ist. Heute waren die Cagefights oder? Dann ist das hier das zweite zu Hause einiger...“, vermutete der Mediziner, hielt aber nicht an. Der Pulk ignorierte das Paar auch gänzlich, bis einer von beiden aus Versehen gegen eine leere Bierflasche trat und diese klirrend davonrollte.
„Heeeeey, dich kenn ich doch!“
Brüllte einer der Männer laut und Liam wusste nicht, ob er sich freute. Der grobschlächtige, dicke Typ arbeitete auf den Plantagen, wo der Benett letzte Woche eingesetzt worden war, nachdem einige Arbeiter mit Enecohornissen in Kontakt gekommen war. Er erkannte sein wettergegerbtes, furchiges Gesicht wieder, hatte aber nicht weiter mit ihm zu tun gehabt.
„Du hast meine Schwester verarztet!“, erläuterte der Typ, doch Liam sah keinen Sinn auf das ‚Gespräch‘ einzugehen, drängte Stanley seelenruhig weiter. Der offensichtliche Bruder von irgendwem hielt ihn zurück „Ich rede mit dir! Du hast sie als Einzige mit ins Hospital geschleppt, danach hat sie zwei Tage keinen Groschen nach Hause gebracht, weil sie angeblich so geschwächt war. Reißt du dir deine Weiber immer so auf? Du schuldest uns jetzt Geld.“
Liam fand das alles so unlogisch und zusammenhanglos, dass er den Mann nur dumm anglotzen konnte. Er hatte absolut keine Ahnung wovon er sprach, verstand nur, dass er davon ausging, er habe sich seine Schwester klar gemacht und dann?
„Hier hast du was fürn Bier, Alter. Schönen Abend noch.“
Das Geld landete keine Sekunde später auf dem Boden und spöttische Bemerkungen seitens der anderen Anwesenden folgte. Sie waren betrunken und hatten nichts zu tun. Man mochte es nicht glauben, aber auch unter den Widerstandskämpfern und Rebellen gab es idiotischen Abschaum, der nichts Besseres zu tun hatte, als sinnlos rumzupöbeln.
„Was ist eigentlich mit dem Kleinen da, teilst du den?“
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyDi Sep 24, 2013 10:25 am

Booga versuchte die Situation zu verstehen und sie zu beurteilen. Das gelang ihm anhand des Alkohols nicht recht, außerdem war die Welt von Olymp anders als das Lager. Im Lager hielten für gewöhnlich alle Arbeiter zusammen. Und sollte das nicht so sein, wurde man von den eigenen Leuten in einem ungesehenen Moment dafür bestraft. Die Wärter waren grausam genug. Verräter wurden deswegen als etwas Unterirdisches, Abstoßendes betrachtet.
Der Schnibli war einmal dabei gewesen, als sie einen Vergewaltiger im Maschinenraum halbtot geprügelt hatten. Das war zwar schockierend gewesen im ernsten Augeblick… aber in der nächsten Sekunde hatte der Rothaarige sogar mit Genugtuung zugesehen. Allein die Vorstellung, dass er das Gleiche hätte mit seinen Peinigern tun können, befriedigte den geschundenen Knaben damals ungemein.
In diesem Moment jedoch runzelte der junge Mann bloß argwöhnisch die Stirn. Schweigend blieb er in der Nähe vom Benett stehen. Der Ältere wusste einfach besser wie mit so einer Situation umzugehen war. Alle Regeln und Normen der Rebellenstadt waren dem Mechaniker nicht bekannt.
Die Bemerkung des Typen prallte an Stan ab wie Wasser. Durch seine Vergangenheit hatte er ein ziemlich dickes Fell. Erwartungsvoll linste der Angetrunkene zu seinem Kumpel hinüber. Dann ging er auf diesen zu und flüsterte ihm ins Ohr.
„Liam. Lass uns… einfach gehen.“
Der etwas Kleinere legte eine Hand an Liams Rücken und versuchte ihn an der Jacke sanft mit sich zu ziehen. Aber kaum dass die beiden Männer zur Seite gewandert waren und einfach weiter gehen wollten, stürzte ihnen der Typ einfach brüllend hinterher. Die rohe Faust des Grobians drohte einen der zwei Männer plötzlich von hinten zu treffen. Im entscheidenden Moment stieß Stan seinen Freund jedoch bei Seite und wich selbst geschickt aus. Wenn der früher Unterdrückte eines konnte, dann ausweichen und rennen. Er war schon so oft durch die schmalen Gänge der Arbeiteranlage gerannt, bis ihm die Lungen brannten, nur um der nächsten Tortur zu entkommen. Scheu wie ein Reh starrte der Mutant den Mann vor sich an. Angst flutete den Körper des Betrunkenen und er strauchelte etwas zur Seite.
Mühselig starrte der Homosexuelle vor sich her und schien völlig abwesend. Der nächste Schlag traf ihn deshalb schmerzend an der Schläfe, wo eine Platzwunde zurück blieb. Als dieser Treffer jedoch gesessen hatte, baute die aggressive Haltung des Größeren jedoch schnell ab. Booga lugte tapfer mit seinen Augen hervor und hielt sich den Schädel. Anprangernd linste er den grobschlächtigen Mann an, welcher ertappt zurück starrte.
Stumm, vor Schreck, starrte er Booga an, welcher den Blick nicht weichen ließ.
Und da war sie, eine so heftige Phäromonbombe, dass sogar die Ameisenkönigin vor Booga Tango getanzt hätte.
„Es tut mir so leid“, hieß es plötzlich. Schnaufend, außer sich, die Fassung verloren, sank der Plantagenarbeiter plötzlich wie ein sanfter Riese vor Booga auf die Knie und hielt seine Hände tieftraurig empor. „Das wollte ich nicht. Ich war nur wütend und…“
„Der Arzt wollte deiner Schwester nur helfen …“
So einfach es war den Kerl zu besänftigen, so schwer wurde es ihn anschließend los zu werden. Liam und Booga wanderten noch ein paar Gassen weiter, ehe der Geläuterte sich endlich abwimmeln ließ. „‘S okay“, behauptete Stan, ließ sich dann jedoch von seiner Begleitung die pochende Stirn verarzten. Es fühlte sich angenehm an, als Liam seine Hand auflegte und die Kopfschmerzen förmlich weg zauberte.
Mit einem fahlen Blick lehnte sich der Jüngere an die kühle Mauer hinter sich und seufzte erleichtert.  Booga presste seine Lippen feste aufeinander, bis sie eine schmale Linie ergaben. Seine Augen wichen dem Blick vom Benett aus. Im Moment war es schwierig seinen Körper in Schach zu halten, denn der Alkohol entlockte seinem Kopf so manche Herumspinnerei.
„Ich gehe jetz‘ vielleicht eher pennen“, murmelte der inzwischen besser genährte Junge vor sich her und stolperte an Liam vorbei.
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyDi Sep 24, 2013 10:55 am

Als die Situation eskalierte, konnte Liam nur zusehen wie seine Begleitung ordentlich eine verpasst bekam. Er stand schon hinter dem Angreifer und wollte ihn mit Hilfe seiner Mutantenfähigkeit ins Land der Träume schicken, da ließ der Angreifer von Stanley ab und wisch zurück wie ein reumütiger Hund.
„Das will ich aber auch hoffen.“, spuckte der Benett dem Mann förmlich entgegen und bedachte in dem Moment als er Booga zur Seite eilte nicht, dass der Rothaarige mit Hilfe von Pheromonen die Lage entschärft hatte. Ihm war, als wäre er durch einen kalten Vorhang hindurchgetreten und im ersten Augenblick wusste er nicht, was geschah.
„Das müssen wir echt noch üben.“, säuselte der Ältere benommen und blickte den Schnibli betäubt an und hielt die Luft an, was natürlich nicht half „Lass mal sehen…“, forderte der Mediziner und  verfiel in höchste Anstrengung den Verletzten professionell zu behandeln.
Zögerlich legte er ihm seine Hand über die Wange und Schläfe und ließ die Wunde in Windeseile verschwinden. Inmitten seiner Überlegung, dass er den Jungen auch hätte heilen können in dem er ihn am kleinen Finger berührte, ließ er seine Handfläche einen peinlichen Moment zu lange an Stans Gesicht ruhen, zog die Hand dann wie nach einem Stromschlag zurück und lief rot an.
„Lass uns weiter gehen, bitte.“, räusperte der Wissenschaftler sich und  war froh, dass er sich kurzzeitig damit ablenken konnte, das andere komplett neben sich stehende Opfer der Pheromonbombe abzuwimmeln. Nach einigen Metern schien sich sein Organismus ein wenig auf die ungewohnte Reaktion einzustellen und er konnte den Jüngeren immerhin wieder gefahrlos ansehen, ohne irgendwelche seltsamen, emotionalen Anwandlungen zu bekommen.
„Wie du willst jetzt pennen gehen? Sei nicht albern ,nur weil uns ein paar dumme Idioten über den Weg gelaufen sind?“, beschwerte der Doc sich auf Boogas neue Pläne hin und schüttelte den Kopf „Vergiss es.“
In der Sekunde in der sein alkoholisierter Freund an ihm vorbei taumelte hackte er sich bei diesem ein und presste ihn an sich. Es war offensichtlich, dass der Benett nicht mit sich verhandeln ließ und das Einzige was er Stanley überließ, war die Auswahl der nächsten Lokalität. Er hatte immernoch nicht in Erfahrung gebracht, welche Musikrichtung dem Schnibli am besten zusagte und er hatte nicht vor ihn in irgendeinen Cub zu schleppen, in dem es ihm letztendlich nicht gefallen würde. Wenn er in den Genuss des Feierns kommen würde, dann aber richtig. In einem kleinen Laden kaufte er sich irgendein Mixgetränk und Wasser für Stanley.
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyDi Sep 24, 2013 11:17 am

„Woohhhh!“, entwich es Booga, als sein Körper so ganz plötzlich an Liam gepresst wurde. Erschrocken riss Stanley seine Augen auf und spürte wie ein Schauer durch seinen Körper fuhr.
„Aber ich bin müde!“, protestierte der Schnibli laut und hätte seinen inzwischen feuerroten Kopf am liebsten gegen die nächste Häuserfasade gehämmert…
Vorerst war es schier unmöglich dem Arzt zu entkommen, was Stan ziemlich frustrierte. Der Abend hatte zugegebenermaßen nett angefangen, aber im Moment war der Jüngere ziemlich erhitzt und verwirrt. Die Auswahl des Lokals erwies sich als sehr schwierig. Aufgrund seiner Gefangenschaft im Lager kannte sich Stan nämlich überhaupt nicht mit Musikrichtungen aus. Er hatte schon ein paar Sachen nebenbei mitbekommen, aber alles zu unterscheiden fiel ihm noch deutlich schwer. Darum wählte er aus dem reinen Bauchgefühl heraus die Location.
Was sich jedoch sehr bald herausstellte war, dass Stanley durchaus als guter Tänzer bezeichnet werden konnte. Im Lager hatten sie eher mit Trommeln Musik gemacht, aber dabei im Rhythmus Bewegungen vollführt. Es fiel dem 18 Jährigen einfach der Melodie zu folgen und sich dementsprechend zu bewegen. Mehr noch. Zwischenzeitlich schloss er die Augen und ließ sich so konzentriert darauf ein, als wäre es etwas Rituelles.
Das Wasser an der Bar kam nach der Tanzeinlage wie gerufen. Die Kehle war staubtrocken geworden. Mit einem halbgaren Lächeln sah er den Doktor an und unterhielt sich mit ihm über die Höhlen in Helter Skelter, als plötzlich eine Gruppe von Leuten den Zwei Gesellschaft leistete. Das Alter war gemischt, genauso wie die Geschlechter.
Die Themen tingelten zwischen alltäglichen bishin zu mysteriösen Sachen hinüber. Da er den Geschmack des starken Schnapses hasste, brachte man der Phäromonspritze stattdessen einen leckeren Obstler, den er wesentlich lieber trinken wollte. Gemeinsam stoßen sie an und plauschten weiter, ehe sich Booga scheinbar in einem Gespräch mit einem etwas Älteren verfangen hatte. Schätzungsweise war der fremde Blonde Mann im selben Alter wie Liam und ließ keine Gelegenheit aus um Stanley zu schmeicheln. Irgendwann wollten beide ‚Luft schnappen‘. Stan schaute zu Liam zur Seite, grinste etwas und meinte ruhig: „Wir sind gleich wieder da!“
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyDi Sep 24, 2013 11:39 am

Liam gab sich mit eigentlich jeder Stilrichtung zufrieden, normalerweise tanzte er sowieso nicht und er brauchte die Musik nur als Hintergrundgeräusch. Booga hingegen schien auf der Tanzfläche aufzugehen, während der Ältere den Moment nutzte und sich in der Zeit (versuchte) an der Bar volllaufen zu lassen. Nach dem zehnten Glas Hochprozentigem trieb ihn seine Verzweiflung hinsichtlich seines nüchternen Zustand nahezu so weit, dass er den Rothaarigen um eine kleine Pheromonwolke bat. Dies verwarf er aber ganz schnell, als er sich vor Augen führte, was vor allem das erste Mal mit seinem Körper geschehen war.  
Die Stimmung lockerte sich immer mehr auf und Liam entdeckte unter den Anwesenden einige Bekannte. Er ließ sich natürlich nicht nehmen, die immer dichter werdende Gesellschaft in Trinkspielen unter den Tisch zu saufen. Nach ungefähr dreißig Drinks konnte Liam dann die ersten Anzeichen des Alkohols Willkommen heißen und er rieb sich breit grinsend die tauben Finger. Zwischenzeitlich kümmerte er sich immer mal wieder um den Schnibli, dieser  hatte jedoch schon längst mit einem Großteil hier angebändelt und schien sich nicht im geringsten zu langweilen. Deshalb brauchte der Benett auch etwas, bis er begriff, was der Jungspund ihm mitzuteilen gesuchte und in einem Anflug von väterlicher Fürsorge nickte er abgehackt, konnte sich dann ein anzügliches Auflachen nicht verkneifen „Schon klar.“, kommentierte er nur knapp und stieß mit der brünetten Unbekannten zu seiner Linken an, verlor den Schnibli innerhalb kürzester Zeit aus dem Blick, als dieser mit seinem Verehrer im Tumult verschwand.
Nachdem weitere drei Trinkspiele rum waren und Liam sich selber als angetrunken bezeichnen konnte, sah er sich zum ersten Mal nach dem Rothaarigen um, der bis jetzt noch nicht wiedergekehrt war. Mit einem leichtem Schmunzeln stand der Forscher auf und schlängelte sich durch die Menschen nach draußen. Die Nachtluft war angenehm kühl und eine reine Wohltat für seinen kratzigen Hals, der die letzten Stunden lediglich Zigarettenrauch abbekommen hatte. Booga war nirgends zu sehen. Hoffentlich war ihm nichts passiert, das wär die Krönung. Viel schlimmer war für den Benett aber die Vorstellung, dass er sich völlig um sonst Sorgen machte und er sogleich einen sehr unpassenden Augenblick erwischte.
„Stanley?“, rief Liam gedämpft und suchte weiter nach dem Rotschopf.
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyDi Sep 24, 2013 11:50 am

Während Liam draußen nach dem Duo suchte, waren die Turteltauben dort längst nicht mehr anzutreffen. Sie waren zurück in den Club gegangen, hatten sich aber nicht gleich wieder der Gruppe angeschlossen, sondern tatsächlich gemeinsam auf die Toilette verdrückt.
Booga lebte sich dort etwas aus und kehrte schließlich im Anschluss an die Bar zurück, wo er jedoch Liam nicht vorfinden konnte. Man informierte den Schnibli, dass sein Kumpel wohl schon gegangen war, was der Rotschopf so gar nicht glauben konnte.
„Okay, ich schau mal wo er so ist“, erklärte der Mutant rasch und ließ es sich nicht nehmen beim Weg zur Tür noch mal auf den Hintern seines flüchtigen Lovers zu starren. Wissend, dass hinter der Hose auf der Haut ein paar leichte Furchen zu erkennen waren.
Das brachte Stan zum Grinsen und erregte ihn auch etwas von neuem.
Draußen angekommen blickte Stan durch die seichte Menge, ehe er seine eigentliche Begleitung ausmachen konnte. „Liam!“, brüllte der Mechaniker freudig und winkte ihm heftig zu. Danach wankte er zum Arzt hinüber. Die Blicke der Leute kündigte bereits an, dass der junge Mann gerade nach Pheromonen förmlich stank. Was nun einmal auch nicht verwunderlich war, immerhin hatte er mit dem bärtigen Blonden auf dem Klo des Ladens eiskalt einen Quickie durchgezogen.
„Gehst du schin-schon?“, fragte er lautstark und lehnte sich etwas an seinen Freund, als er ihn endlich erreicht hatte. „‘s ok, wenn ich gleich gehe? Oder willst du nochmnal tantzn?“
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyDi Sep 24, 2013 12:09 pm

Gut, er hatte Booga bei keiner Schandtat erwischt, aber es war deutlich zu erkennen, dass es so gekommen wäre, hätte er engagierter nach dem jungen Kerl Ausschau gehalten. Liam fand, dass er doch schon wirklich zerzaust aussah und das Grinsen in seinem Gesicht war breiter als jeder Junkie nach einer Tonne Bloody Eye. Dass Mr Schnibli sich erneut nicht unter Kontrolle hatte, was seine Pheromone anging, ließ den Arzt fast zurückweichen und er hielt sich sinnloserweise eine Hand vor den Mund.
"Eigentlich habe ich nur nach dir gesucht. Wollte nur klarstellen, ob alles... Du weißt hoffentlich, dass deine Gene gerade ein wenig mit dir durchgehen?", mittem im Satz wechselte Liam das Thema, da sein Puls unaufhörlich anstieg und er Gefahr lief, den Rothaarigen geradezu abzulecken. Er lachte laut auf, so als hätte jemand einen absonderlich guten Witz erzählt und packte Stanley sanft bei den Schultern, hielt ihn so auf einen Meter Abstand "Tanzen? Neieeen. Besser nicht. Aber weißt du, es wäre wahrscheinlich doch besser, wenn ich mich langsam auf den Weg mache."
Murmelte der Dunkelhaarige abwesend und ertappte sich dabei, wie er den Saum von Boogas T Shirt beobachtete, dass nur zur Hälfte lieblos unter den Bund seiner Hose gestopft worden war, vermutlich aus Versehen beziehungsweise in einiger Hektik.
"Du- du kommst sicher nach Hause, ja? Soll ich dich nicht begleiten? Ich würde warten.", säuselte Liam nun und wäre am liebsten im Erdboden versunken, als ihm klar wurde, wie zweideutig sich das anhörte. Selbst wenn er es schaffen würde, sich derart zu betrinken, dass er am Ende sternhagelvoll nach Hause getragen werden müsste, selbst dann würde ihm sowas wie das hier nicht passieren. Es war wohl die beste Idee, die Kurve zu kratzen, vielleicht wäre es sogar eine noch bessere Idee, sich irgendjemanden auf dem Weg klar zu machen. Aber über Stanley herfallen, das hatte er nicht vorgehabt. Und jetzt zog er den angeblich 18-jährigen, das glaubte er immer noch nicht, geistig aus.
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyDi Sep 24, 2013 12:30 pm

Booga lachte etwas frech auf, nachdem Liam ihn auf seinen Duft ansprach.
„Sorry“, sagte Stanley knapp. Er war trotz allem viel entspannter als vorher und fühlte sich gerade ziemlich wohl, wenn auch noch schläfriger als vorher. Wenn sich der Schnibli umsah, musste er wiederholt lachen, weil einfach alles irgendwie noch mehr seine Stimmung hob. Nach dem kleinen Abenteuer im Club war seine Laune ziemlich gut geworden.
Zwischendurch wich der Blick vom Jüngeren zur Seite, dann wieder zum Doktor hin. Liam redete weiter, Stan streckte sich gähnend etwas.
Schmatzend murmelte der einstige Gamma schließlich: „Ich check einfach nicht, warum du so steif bist.“ Nachdem verwirrte Blicke ausgetauscht wurden, verstand Booga, dass er sich falsch ausgedrückt hatte: „Ich meine ja nur, dass du dich komisch benimmst.“
Irgendwie wurde der Rotschopf aus seinem Gegenüber nicht schlau. Inzwischen hatte Stan geschlussfolgert, dass Liam vielleicht einfach eher auf ein dickes Paar Titten stand, aber das Pheromon schien in gewisser Weise ja doch bei ihm anzuschlagen.
Trotzdem war Liam was irgendeine Berührung gegenüber dem Schnibli anging sehr angespannt… vielleicht war er einfach nicht sein Typ? Irgendwie bedauernswert fand Booga das schon. Auch wenn der Hype inzwischen nachgelassen hatte, war der Benett für ihn trotzdem noch attraktiv und anziehend. Warum auch immer.
Etwas genervt, erneut gähnend, machte der Outcast ein paar Schritte zur Seite, kratzte sich am Kopf.
„Mach dir nicht gleich ins Hemd. Ich e…geh jetzt nach Hause. Bis dann.“
Abrupt begann Stan loszulaufen… im Eilschritt…

TBC
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptySo Aug 17, 2014 10:46 am

CF: Festung
_______________________________
Neues RP - irgendeine Bar


Starfire starrte ihre Flasche an. Das Zeug war leer. Sie konnte es nicht fassen! Wie war das möglich? Sie hatte doch eben erst am Flaschenhals genippt…
Vorhin hatte sie noch ein gewisses Kribbeln bei Laune gehalten. Zuerst war es das Feuer ihrer Lenden, welches sie einem Freund aus den Plantagen zu verdanken hatte. Dann war es die sanfte Umarmung von verschiedenem Klaren und Bier. Aber so langsam flaute Beides ab. Sie wusste, dass nach der Paralyse der harte Boden kommen würde. Der Kater am Morgen war wie ein Aufprall nach freiem Fall. All die Sorgen, die man fort geschwemmt hatte, waren wieder da.
Noch nicht! Bloß nicht!
Mit wankendem Schritt marschierte die Anführerin zum Tresen und schwatzte den Barkeeper an.
„Heee… ich hätte noch gerne was. Was vom Roten! Hast du noch was vom Roten? Das wäre wirklich super, denn rot ist ab jetzt meine Lieblingsfarbe!“
Der Bärtige holte kommentarlos eine leicht verstaubte, grüne Flasche zum Vorschein und reichte sie Ellinore. „Hier, nimm“, entgegnete der Schenkwart. Er wusste, sie würde wieder kommen und das Ding ohnehin Becher um Becher leer machen. Also konnte er ihr den Trunk auch komplett mitgeben.
„Danke!“, gluckste die Ares grinsend und warf dem Älteren mehrere Buttons entgegen. Sie flippte die Währung hinüber und machte bei jedem einzelnen Knopf irgendwie Geräusche wie ‚Pscchhhh‘ oder ‚Whoooommmm‘.
Danach verzog sich Ellinore wieder an ihren Stammtisch und goss sich ein.
„Some people call me the space cowboyyy… some call me the gangster of loveeeeeee…..!!”, sang sie daraufhin, mehr schlecht als recht.
Als Starfire dann auf die Uhr schaute, sah sie ein, dass sie mit Liam nicht mehr rechnen konnte. Eindeutig traurig sank ihre lächelnde Miene ab. Doch nur wenige Sekunden später, gab es eine kleine Überraschung: Sawyer!
Sawyer latschte gerade unverdrossen in ihre Lieblingsspielunke!  Ein wahrer Trost.
„Heeeyyyyyy….“, gröhlte sie und winkte den ehemaligen Alpha zu sich hinüber: „Komm mal her, du!“
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptySo Aug 17, 2014 11:34 am

cf: Wohntürme (unterirdisch, nördlich)

nach dem Zeitsprung




Er hatte keine Ahnung, wieviel Uhr es war. Aber das konnte man ja ändern.
"Ey, wieviel Uhr haben wir?!", rief er den Passanten wahllos entgegen, seine Begleitung lachte hohl. Nun hatte er auch noch die letzten verschreckt, die zu dieser anscheinend unsittlichen Uhrzeit einen kleinen Spaziergang gemacht hatten. Jene, deren Bedürfnisse woanders lagen, jene wie Nathan, gröhlten nur mit immenser Begeisterung mit. Leider wusste er schlussendlich trotzdem nicht, wieviel fucking Uhr sie hatten. Zu seiner unverhohlenen Missgunst (er plärrte ihm später lautstark hinterher) verabschiedete sich sein Arbeitskollege Martin noch vorm Eingang zu der heruntergekommenden Kneipe, die sie angepeilt hatten.
"Alter, du weißt schon, dass du in paar Stunden die morgendliche Einheit leiten musst?", hatte er sich lachend entschuldigt. Sawyer war bloß entsetzt, weil sich das so anhörte, als wisse sein Kumpel die Uhrzeit. Etwas beleidigt war er schon.
"Ich kann schlafen, wenn ich tot bin.", hatte der Dunkelblonde nur verwegen entgegnet und Martin dann zum Abschied gewunken.
Er war mit ihm zusammen Ausbilder. So lange war der West noch gar nicht dabei, hatte er das erste halbe Jahr damit verbracht, Drecksarbeit zu erledigen. Er war Hausmeister, Müllmann, quasi Mädchen für alles gewesen. Besonders schön war es nicht gewesen, doch hatte er in Olymp Fuß fassen können.
Nach fast genau sechs Monaten dann, stand plötzlich irgendein Oberhaupt der Rebellenstadt vor seiner Tür, setzte ihn davon in Kenntnis, dass seine Probezeit nun vorbei sei und er sich endlich mal wichtigeren Dingen zuwenden sollte.
Sawyer war also nur hingehalten worden, ob er den ausreichenden Willen und Mumm an den Tag legte. Seit dem gab er das weiter, was er sein Leben lang gelernt und ausgefeilt hatte, trainierte junge Soldaten in Kampfsport, lehrte den Widerstandskämpfern, was die Alphas für Strategien und Taktiken verfolgten. Solange Panthera an diesen festhielt, war er der perfekte Überläufer.
Heute, nachdem er gefühlt mehr als den halben Tag damit verbracht hatte, seinen Jungs den richtigen Umgang mit diversen Handfeuerwaffen beizubringen, hatte er beschlossen, sein Geld wirklich sinnvoll einzusetzen - es für flüssiges Gold einzutauschen.
Damit hatte er am Anfang der Straße begonnen und sich bis hierhin vorgearbeitet. Die wenige Nahrung, die er heute zu sich genommen hatte, bewerkstelligte ein schnelles zu Kopf steigen der Spirituosen.
Dementsprechend gangsicher betrat er den auserwählten Laden.
Nicht nur übersteuerte Musik, sondern auch der Ruf einer ihm inzwischen vertrauten Stimme wehte ihm entgegen.
"ACHJA?", entgegnete er nur mit einem breiten Grinsen und ballte in Stars Richtung eine Faust, dann begrüßte er sie für seine Verhältnisse sehr überschwänglich.
"Ach was, du auch hier?", witzelte er und beäugte die grüne Flasche in Ells Hand "Gibst du davon jetzt auch was ab?"
Er blinzelte kokett, dabei fielen ihm die inzwischen viel zu lange gewordenen Haare in die Augen. Rasiert war er auch nicht vernünftig. Er sah bestimmt verdammt cool aus. Oder wie ein Obdachloser. Eins von beidem. Wenigstens konnte er sich nicht beklagen, was bestimmte Angebote anging. Sein ärmelloses Tanktop war wohl mitverantwortlich, war er nunmal immer noch ein unverschämt gutaussehender Adonis. Ja, so war er betitelt worden und darauf bildete er sich was ein!
"Heute ohne Anhang?", säuselte Nate dann und sah sich um. Sie schien alleine hier zu sein. Sein Alkoholpegel könnte ihn aber auch Lügen strafen, manchmal sahen einfach alle gleich aus.
Seine Finger zitterten jetzt schon leicht durch die Dehydration, als er seine Packung Kippen hervorfummelte und sie der Punkigen großzügig hinhielt. Schnell waren sie von blauem Rauch umnebelt.
"Du siehst irgendwie traurig aus.", stellte er nach einer Weile fest und drückte seine Zigarette auf der Tischplatte aus, warf den Stummel in eine leere Bierflasche.
Über seinen Konsum und die allgemein ausgelassene Stimmung hinweg hatte er schlicht und ergreifend den ereignisreichen Nachmittag vergessen. An die brüllende Hitze wollte er sich auch echt nicht mehr erinnern...
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptySo Aug 17, 2014 11:57 am

„Benett-Baby hatte keine Zeit“, säuselte Starfire melancholisch, meinte danach jedoch mit bitterem Ton: „Mal wieder!“
Sie nippte nochmal an der Flasche, dann reichte sie den edlen Tropfen ihrem Bekannten hinüber. Natürlich wusste Starfire wie es um die Probezeit stand – und manche mussten mehrere Jahre hinhalten. Die Ares war mitunter eine der Instanzen, die dafür verantwortlich war. Wenn Jemand beachtlich oft noch an die Rückkehr oder Verrat dachte, wurde das Schuften verlängert.
Ellinore paffte ihren Glimmstängel eifrig und erfreute sich an dem teuren, als auch seltenen Geschenk. Es war immer noch Mangelware, im Gegensatz zum Alkohol, den sie in Olymp selbst produzieren konnten.
„Willst du mich verarschen?“, fauchte sie los. „Ich musste meinen besten Kumpel-Freund zwangseinweisen!“
Einen Moment herrschte Verwirrung.
„Nein! Nicht Liam. Nicht Liam! Bist du … dumpf…Dödellll…!! Du Trottel! Ich meine Phönix natürlich! Bei… den Göttern…“
Ellinore stöhnte laut und drückte sich in die unbequemen Kissen ihrer Sitzbank. Die durchgesessenen Polster konnten ihr jedoch auch nicht dabei helfen sich zu verkriechen.
„Gib mir noch eine“, forderte sie lautstark und fummelte sich selber ungalant eine Zigarette aus der Packung. Weinerlich krächzte sie hervor: „Er ist total hirnverbrannt und halb kaputt-tot! Ich schwöre, ich schwöre er ist… nicht mehr hier. Sein Geist ist auf Wanderschaft und hat den kranken Körper verlassen. Und er war SO schön, Sawyer! Wir… wir haben ihm den Namen Phönix gegeben. Niemand sucht sich den Namen aus. Aber er, er war so… als er aus der Wüste kam, total verkohlt und am Boden… man das war so ein Aufruhr. Fast alle wollten Exekution. OH, er ist auferstanden aus seiner Asche. Er war voller Mut und so. Okay, das war vielleicht auch wegen seiner Rache gegen Mr. Papi, aber trotzdem… euuuuhhh…. Und er war auch gut im Bett und so. Also ich und Tony aus der Buchhaltung hatten zwei Jahre mit ihm so ein Dreieckigsding laufen! Und dabei voll der liebe Kerl. Stell dir doch einfach mal vor Jesus wäre plötzlich voll der Hitler geworden! So ein betrunkener, kaputter Hitler natürlich.“
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptySo Aug 17, 2014 12:22 pm

Starfire machte sofort klar, wo ihre nicht so gute Laune herrührte. Sawyer brauchte einige peinliche Sekunden, um zu begreifen. Dann fiel es ihm wie Schuppen vor den Augen. Sein "Ah, ja weiß ich doch!", rettete ihn nun auch nicht mehr. Dieses Fettnäpfchen war nicht so groß gewesen, jetzt mal im Ernst. Nathan zog kurz eine beschämte Schnute, hielt Ell versöhnlich seine Glimmstängel hin. Wie hatte er diese ultra dramatische Ansprache vergessen können? Allein weil jeder eine üble Eskalation erwartet hatte, manche für seinen Geschmack mit zu hohem Zuspruch. Phoenix war bekannt wie ein bunter Hund, nicht nur wegen seiner adligen Herkunft. Was seine Fähigkeiten anbelangte, so sorgte diese für ausreichend Respekt. Oder eben, wie bei manchen, für absolute Sensationsgeilheit.
Was Star ihm erzählte, förderte seine empathische, Alkoholinduzierte Seite hervor und der Kummer war in seinem Gesicht deutlich abzulesen.
"Heftig. Glaubst du, er wird nochmal klarkommen? Heißt es nicht, man kann auf sonem Trip völlig kleben bleiben? Und die Leute denken dann für den Rest ihres Lebens, sie seien eine Orange oder so."
Das hörte sich jetzt bestimmt extrem vielversprechend an, sehr motivierend. Er war das genaue Gegenteil eines Drogenspezialists, konnte an einer Hand abzählen, wie oft er solche Substanzen zu sich genommen hatte.
"Wenn ich bedenke, dass sein Daddy uns allen vorgegaukelt hat, sein Sohnemann sei tot. Also ich hab das auch locker 20 Jahre angenommen, bis Panthera eben. Da ist er doch weit gekommen..."
Schon wieder bestach er in außerordentlichem Mitgefühl. Wenigstens konnte Star seine Gedanken lesen und somit sehen, dass er es wirklich nur gut meinte.
Was den Rest ihrer Erzählung betraf, konnte er ja ohnehin nichts sagen.
"Ja also wenn er gut im Bett ist, solltest du Liam echt mal antreiben, dass er ihn wieder auf die Beine kriegt. Elementar wichtig und so."
Über ihren Vergleich lachte er nur und er bestellte ihnen einen paar schwarze Shots, die wie Güllewasser rochen.
"Auf uns, oder was?", beweihräucherte er sich und die am Boden zerstörte Rebellenanführerin. Das Zeug schmeckte wirklich scheußlich, aber es half definitiv, ungewollte Gedanken wie mit einer Fliegenklatsche zu vertreiben.
"Und du? Also hat dir auch jemand deinen Namen gegeben?", versuchte er einen Themenwechsel zu initiieren. Gerne konnten sie sich noch weiter darüber unterhalten, wie wahrscheinlich es war, dass der alte Irvine Russel den erneuten Sturz meisterte, aber es schien seiner Saufkumpanin doch näher zu gehen, als er es von ihr kannte.
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptySo Aug 17, 2014 12:47 pm

Sie scherzten halbherzig über die Rettung von Phönix‘ Libido, als Sawyer plötzlich ein Thema ansprach, dass die betrunkene Freiheitskämpferin beinahe einen nüchternen, kurzen Moment erleben ließ. Stattdessen fiel sie jedoch in eine Art Trance. Die Mundwinkel der Telepathin zuckten nach oben und ihr Herz klopfte ein bisschen lauter…

„Ja“, sagte sie mit sehr warmer, weicher Stimme. Sie sprach leise, sodass es intimer klang.

„Diesen Namen hat mir ‚Beast‘ gegeben“

Beast war einer der Rebellenanführer aus Babel. Den unheimlichen Namen verdankte er keinen Menschenopfern oder seinem impulsiven Verhalten, sondern seiner Mutation. Der Mann war überdurchschnittlich groß, hatte ein riesiges, bulliges Kreuz. Doch ‚Beast‘ war sanft wie ein Lamm. Und eine sehr treue, gute Seele. Wegen ihm hatte es Ellinore am meisten wehgetan Babel zu verlassen. Beim Abschied hatte es viele Tränen gegeben, aber jeder Besuch war ein Spektakel. Der für den allgemeinen Geschmack hässliche Bursche war für die Ares ein Fels in der Brandung. Er hatte ihr Hoffnung gegeben und Lebenswillen. Ohne ihn wäre sie vielleicht niemals gesund geworden. Wenn man sie fragte, wer dieser Mensch für sie war… welche Rolle er spielte… konnte Ell keine klare Antwort geben.

Er war ihr Bruder. Ihr Vater. Ihr Freund. Ihr Liebhaber. Ihr Retter. Ihr Arzt. Ihr Sohn.
„Du musst einmal nach Babel gehen“, sagte sie plötzlich. Ell wischte sich den Schweiß von der Stirn. Ihre Augen waren auf halbmast. Voller Liebe erzählte sie von ihrer zweiten Heimat: „Es ist anders als hier. Man lebt eng zusammen und macht alles zusammen. Da leben auch mehr Mutanten. Die Bewohner sind voller Güte… jeder kennt jeden. Ein kleines Paradies. Im Westen brennt die Sonne. Im Osten erhebt sich das irre Leuchten, vom wahrhaftigen Wissen und Schein. Und im Süden wuchert grünes, saftiges Gras. Alles ist bunt. Und anders.“

Kein Fließend Wasser. Keine Steckdosen und abrufbaren Strom. Die Leute waren glücklich. Und so genügsam…

Manchmal schockierte es Ell, wie sie hier lebten. Wie die Leute nach den Neuerungen der Alpha-Städte geiferten.

„Und abends singen sie das Lied des Wasteland.
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BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyMo Aug 18, 2014 1:44 am

„Und wer ist dieser Beast? Ihr habt alle echt eigensinnige Namen. Nicht dass Starfire kein perfekter Name für dich wäre, aber hat das irgendeine Backstory?“, schob Sawyer unbescholten nach und lächelte knapp. Gut, Sawyer gehörte wohl auch nicht zu den einfallsreichsten Namen, das musste er zugeben. Er hatte bei seinem Decknamen auch nicht sonderlich lange überlegt, den Namen aus irgendeinem Kinderbuch entnommen, das seine Mutter ihm damals vorgelesen hatte. Das lag bereits solange zurück, dass er schon nicht mehr sagen konnte, wie alt er gewesen war, oder wie genau das Buch hieß.
„Wenn ihr mich hier irgendwann gehen lasst.“, scherzte er dann. Für ihn war Olymp momentan das Einzige, was er kannte, was er Zuhause nennen konnte. Er hatte sich in Wirklichkeit noch kein Mal damit auseinander gesetzt, andere Rebellenstädte zu bereisen. Jetzt wo die Ares es ansprach, fiel ihm auf, wie wenig Ahnung er von dieser Welt hatte, der realen Welt.
„Okay, irgendwie glaube ich, dass es keine gute Idee ist nachzufragen, ob du mir ein Ständchen halten willst.“, unterbrach er nun das kollektive Trübsal blasen und stand auf, rauchte seine Zigarette aus und drückte sie auf der Tischplatte aus. Auffordernd hielt er der jungen Frau eine Hand hin.
„Kann man hier irgendwo tanzen? Ein Nein akzeptiere ich nicht.“
Er bestellte ihnen noch zwei Wegbier „Keine Ausreden, kein Gejammer. Vielleicht kann ich mal was für dich tun, hm?“
Nate blinzelte sie verschwörerisch an.
„Merkst du das? Ich werde schon wieder nüchtern. Das kann ich nicht zulassen.“
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Die Einkaufsstraße Empty
BeitragThema: Re: Die Einkaufsstraße   Die Einkaufsstraße EmptyMi Aug 20, 2014 12:12 pm

„Du wohnst hier ein Jahr“, bemängelte Star mit verschrobener Miene: „Und hast noch nie die Legende von Starfire gehört?“ Ell schaute Sawyer ungläubig an. Obgleich sie in Olymp selber wohnte, war auch hier die Geschichte immer noch ein großer Hype. Seufzend legte die Punkige ihren inzwischen schwerer werdenden Kopf auf dem Tisch ab. Sie starrte seitlich vor sich her und dachte an jene Nacht, in der sie zur weiblichen Che Guevara der Widerstandskämpfer geworden war. Es war schwer in Worte zu fassen, was sie damals gefühlt hatte. Außerdem war ihr nicht klar, ob sie die echte Begebenheit sachlich benennen sollte, oder die ausgeschmückte, chice Version.
Ell entschied sich für ein bisschen von beidem.
Prometheus brachte das Feuer und erweckte uns aus Ton zum Leben.“
Dies war der Name für einen Rebellenclan. Man sagte sie seien die ersten Beweger gewesen, die Anführer eines Sklavenlagers, das erfolgreich mit den Mitleidenden gestürzt worden war und schließlich daraufhin Sodom gegründet hatte. „Als die Titanen bemerkten, dass wir existieren, forderten sie Opfer und Anbetung... doch mit einer List und der Hilfe von Prometheus', gelang es die Riesen auszutricksen...“ Die Ares hob ihren Kopf wieder empor und legte die Stirn in Falten.
„Daraufhin wollten die Titanen Prometheus bestrafen. Ohne Speise und Trunk ließ man ihn Höllenqualen erleiden. So lange, bis die Flamme selbst aus Mitleid ihre Tochter, den Sternenregen los sandte um den Göttlichen zu befreien.“
Schmunzelnd begann sich die Benebelte etwas zu strecken. Sie gähnte, aber ihre Stimme mimte bei der Erzählung weiterhin eine mysteriöse Atmosphäre.
„Und so kam es, dass Glut auf das Haupt der Titanen nieder rasselte. Heißer und züngelnder, als sie es je erlebt hatten. Das Kind des Feuers betrat die Ödnis und befreite Prometheus von seinen Ketten.“

Nickend fuhr sich Ell über die Lippen. Sie nippte an ihrem Getränk und hauchte: „Es waren meine Anfänge in Babel. Der Ort war da noch ganz klein. Man hatte spärlich Kontakt zu den anderen Rebellen. Man war noch nicht so wirklich organisiert. Meine eigene Befreiung war eine kleine Aktion gewesen. Von etwas Größerem wollte man da noch nicht träumen. Zumindest nicht von Außerhalb. Aber die Menschen von Sodom sehen das anders.“
Sowohl süsse als auch bittere Gefühle wühlten in der Telepatin. Das schummrige Licht der Taverne pfuschte ihr mehr Falten ins Gesicht, als sie eigentlich hatte. Manchmal fühlte es sich für Ell an, als hätte sie schon 100 Leben mitgemacht. „Sie kannten sich da noch unter dem Namen Prometheus. Sie kämpften sich von innen nach außen. Hunderte Leute! Eine neue Stadt der Freiheit, Sodom entstand! Aber die Regierung wusste ja Bescheid. Und sie hatten kaum Waffen. Keine Chance gegen das Militär... alle wurden gefangen genommen und in Zellen gesperrt. Einige waren dann Futter für Experimente, manche wurden auch einfach vor das Erschießungskommando geschickt. Der springende Punkt war, dass mich so eine richtige Flut an Stimmen erreicht hat...“
Ellinore hob ihre Hände in die Luft und formte eine imaginäre Masse. „Wusch! Voll auf mich drauf. Tage. Nächte. Es war egal ob ich wach war, oder im Schlaf. Es war unerträglich. So sehr, dass ich abgehauen bin. Mitten durch die Wüste und Pampa. Allein. Ich hab schon dafür gesorgt, dass mir niemand folgen kann. Damals gab es noch ein Bosvipern Nest neben dem Hain. Kurzfassung ist: Ich so hin, dann ne telepatische Illusion erschaffen und alle Leute raus geholt. Die Anwesenden Alphas und Betas dachten, dass der Himmel persönlich runter fällt und ihnen die Schädel zertrümmert. Lebendiges Barbecue, Babe. Und du bist der Marshmellow!
Star sträubte sich die Story fortzuführen. Sie beendete die Erzählung mit: „Daher halt der Name. Wegen dem ganzen Feuer und dem Zeug vom Himmel... uff.“

Sich zurücklehnend, gar in sich kehrend, blinzelte die Volltrunkene ihren Kollegen mit gemischten Gefühlen an: „Du kannst zur Not mit mir reisen. Ich werde oft genug rüber geholt. Manchmal tauschen die mich hin und her, wie so'n alten Gaul! Wie so das Eine Mädchen im Freundeskreis, das jeder kennt und auch mal drüber rutschen möchte. Hart, nicht wahr? Echt hart. Ich bin wie Schlumpfine und muss das ganze Dorf zusammen halten.“
Kaum, dass sie ihr Wegbier erhielten und aus dem Pub hinaus wanderten, verzog Ellinore die Miene: „Tanzen? Nein, Nate. Heute war das beschissene Begräbnis von meinem Lieblingsvogel. Auf Gräbern tanzen, das macht man nur an Halloween oder Karneval. Glaub ich. Hab ich mal gelesen.“ Ein paar Fehlinterpretationen aus den Aufzeichnungen...
„Ich habe bei mir noch Tequila. Du weißt ja, der kostet nix. Wir haben genug Kakteen... aber ich nehme dich nur mit, wenn du ein lieber, artiger Junge biiiiist!“


TBC...
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