Thema: Wohntürme (unterirdisch, nördlich) Mo März 04, 2013 5:18 am
Im Norden vom Olymp befindet sich der Zugang zu den unterirdischen Wohntürmen. Türme heißen sie, weil über dem Eingang viele alte Pfähle der Ruinen prangen. Per Treppe oder Aufzug sind die Etagen erreichbar. Insgesamt gibt es 5, von denen 4 für alle Bewohner der Stadt zugänglich sind. Letztere Etage ist einzig und allein für die Rebellenanführer erreichbar und verlangt einen Netzhautscann. Die Wohnräume für die Menschen lassen sich als spärlich, aber durchaus herzlich beschreiben. Es gibt in jeder Etage einen Gemeinschaftsraum, in dem man seine ‚Nachbarn‘ treffen kann. Ebenso gibt es für 3 Wohnparteien jeweils eine gemeinsame Küche und Bad. Zumeist teilen sich 2 Menschen ein Zimmer, welche im Durchschnitt 12-20 m² messen. Um in diesen Anlagen zu leben muss man ‚Kronkorken‘ bezahlen. Ausgenommen davon sind Verletzte, sowieo körperlich oder geistig eingeschränkte Personen.
Starfire Admin
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Thema: Re: Wohntürme (unterirdisch, nördlich) So Okt 06, 2013 11:23 am
Als Sawyer die ersten Geräusche von sich gab und drohte aufzuwachen, stand Ellinore gerade an ihrer Küchenzeile und schusterte sich ein halbwegs schmackhaftes Essen zusammen. Sie war eine miserable Köchin, aber wer konnte sich schon gegen Nudeln mit Käse und Tomatensauce zur Wehr setzen? Das war doch einfach köstlich! „Guten Morgen, Süsse“, sagte Ellinore schmunzelnd und ließ den Pot auf einem Brett stehen, um ihren vorrübergehenden Gast aufzuhelfen. Auch wenn Liam ihn geheilt hatte, war der West mit Sicherheit noch etwas wacklig auf den Beinen. Darum half die Mutantin dem Alpha sogleich auf in Sitzposition zu kommen. „Hier hast du etwas zu trinken. Hast du Hunger?“, fragte die Ares und und reichte kurz darauf dem Älteren eine Schale mit dem warmen Essen. Sie hockte sich neben ihn auf ein altes Sofakissen und löffelte selbst die Speise in sich hinein. Zwischendurch erkundigte sich Nate nach ihrem Aufenthaltsort, woraufhin Ell beim Essen ziemlich nüchtern bemerkte: „Du bist bei mir zu Hause, ich habe dich als Sexsklaven beansprucht. Als Kriegsbeute sozusagen.“ Nachdem Sawyer ungläubig sein Essen ausgespuckt hatte und röchelte, lachte Star laut. Ihre Stimme war dabei wie immer neckend, hell und wirkte ziemlich frech. Sie schlug heftig auf den Rücken des Lädierten und sagte amüsiert: „Nicht doch, du Dummerchen. Das war doch bloß ein Scherz!“ Die Rebellenanführerin nahm sich noch eine Portion und marschierte leichtfüßig, barfuß wie sie war, durch den halben Raum. „Du bist hier, damit ich ein Auge auf dich werfen kann. Manche von den Leuten könnten zickig werden, weil du ein Alpha bist.“ Ihre nächsten Worte waren ziemlich ernst und nachdrücklich: „…manche Menschen lassen nie los. Sie können nicht vergessen, was man ihnen angetan hat…“ Ehe die Gedankenleserin weiter auf Vorwürfen rum hackte und Sawyer in Schuldgefühle stürzte, tapste sie wieder auf ihn zu und ließ sich dieses Mal noch näher vor ihm nieder. Sie ließ ihr Essen bei Seite stehen und schaute dem Bärtigen intensiv in die Augen. Dann hob sie ihre Arme und umfasste das Gesicht des Neuankömmlings. „Wir können uns nicht aussuchen in welche Familien wir geboren werden. Aber unsere Freunde können wir selber auswählen“, sie ließ diese Worte ein wenig länger wirken, ehe sie weiter sprach: „Ich zeige dir diesen Ort. Und diese Menschen. Damit du weißt, wer du wirklich bist. Und wenn du bereit dazu bist, wirst du uns einen Gefallen erweisen. Die Anderen sind von dir nicht überzeugt. Sie denken du bist nicht bereit dazu, ein Rebell zu werden. Ich denke sie haben Recht. Du musst alles sehen, bevor wir dich aufnehmen.“ Schon ließ Ell los und sank etwas nach hinten. Erst starrte sie zu Boden, dann ließ sich die Blonde nach hinten fallen. Sie schloss ihre stark geschminkten Augen und lächelte zufrieden mit dem roten Kussmund. Ihre geblümte, halb durchsichtige Carmen Bluse war ein Stück nach oben gerutscht und entblößte am Bauchnabel ein Sträflings-Tatoo, dass sich die Jüngere nie hatte entfernen lassen. „Ich habe dir ein paar Tücher im Bad hingelegt, du kannst dich jetzt duschen gehen wenn du willst.“
Wie üblich in letzter Zeit, fühlte sich Nathan wie überfahren. Er hatte schier unendliche Kopfschmerzen, einfach nur weil er wieder hören konnte und am liebsten hätte eingekugelt und totgestellt, so wie man es in Kanada getan hatte, wenn man rein zufällig einem Braunbären über den Weg lief. Das geschäftige Klirren weckte ihn schlussendlich ganz auf und ein schmackhafter Duft erfüllte den Raum. Sein Magen grummelte fast vorwurfsvoll und mit einem Ächzen kehrte er unter die Lebenden zurück. Er war weder erfreut noch beunruhigt Starfire zu sehen. Es war ihm im Moment nahezu egal, denn er war hungrig, durstig und schlicht genervt, nach allem was er sich gegeben hatte. Mit rauer Stimme bedankte er sich bei der Kahlgeschorenen, die ihn mit Nahrung und Trinken versorgte. Obwohl seine Geschmacksnerven etwas anderes gewöhnt waren, schlang der Exalpha alles binnen weniger Sekunden hinunter. Ungeniert schmatzend spülte er mit dem Wasser nach, in dem mehr Schwebstoffe schwammen, als er zählen konnte. Wenn die Frau vor ihm das Zeug trank, dann würde er nicht davon sterben. Stars Scherze nahm er tatsächlich etwas schockiert entgegen, er rechnete immer und zu jedem Zeitpunkt mit dem Schlimmsten. Der sonst sehr gefasste Mann hatte nicht viele Worte übrig, die das ausdrückten, was er wirklich empfand: Reue, Dankbarkeit und Unsicherheit. „Kein Problem, wie könnte ich es jemanden übel nehmen an mir zu zweifeln.“ Stimmt, das tat er ja zu genüge selber. Es war ein Wunder, dass er es überhaupt bis hierhin geschafft hatte, in diese ansehnliche Baracke einer Rebellenanfhührerin. Mit ungewissem Ausdruck im Gesicht zuckte er leicht mit den Schultern, während die Ares im so Nahe war „Bitte, bitte hör auf damit.“, hauchte er der Frau entgegen. Schuldgefühlte prasselten auf ihn nieder und in seiner Stimme lag etwas leidendes und das obwohl er erst ganz am Anfang stand. Weiterhin wortlos richtete sich Nathan auf, schälte sich schon auf dem Weg ins Bad aus dem Overall der Cagefights. Im Normalfall hätte sich der verwöhnte Aristokrat nun über die spärlichen Gegebenheiten ausgelassen, das Wasser war lauwarm und das was seine Gastgeberin Bad genannt hatte, war für einen Alpha wohl eher ein Abstellraum. Nate kam dennoch nicht im Traum darauf, diese Tatsachen zu bemängeln. Dem Geläuterten fiel es nämlich genau genommen gar nicht auf. Die Dusche hatte seine Lebensgeister hervorgeholt und als Blut und Schmutz runtergewaschen waren, fühlte sich der West gleich viel besser. Schnell hatte er sich ein Handtuch um die Hüfte gewickelt und kehrte in den Wohnraum zurück. Eine Gänsehaut ließ ihn Schaudern, hier unter der Erde war es kühler als erwartet. „Ich will keine Umstände machen, aber gibt’s für mich eventuell etwas anderes zum Anziehen, als das hier.“ er hob die verdreckte Klamotte empor „Ich möchte mich ungern so von dir rumführen lassen, man sagt ja, der erste Eindruck zählt.“, witzelte Nate kokett. Nach Lachen war ihm eigentlich gar nicht zu Mute, weswegen sein Grinsen mehr als aufgesetzt aussah. Seine Bitte war höflich, es würde ihn aber nicht wundern, wenn die Kurzhaarige ihn auflaufen lassen würde.
Mit dem Kopf leicht umherwippend, kichernd, stand die Anführerin auf. Sie hatte eben noch in ihren Unterlagen herum gewühlt, aber Sawyer war wesentlich interessanter als die Auflistung ihrer Vorräte. Eins musste man dem Gesocks der Alphas lassen – ihre Panthera Soldaten waren nach Adonis nachempfunden. Zumindest was die stählerne Brust und Bauchmuskeln anging. Ell tigerte abschätzend, teils ernst, teils belustigt um Nathan herum. Erst, als er scheinbar nervös wurde, fasste sie ihm fest an den Hintern. Ihr Kinn legte sie auf die Schulter von Sawyer ab. Gar gelangweilt starrte sie empor. Dann stoben ihre roten Lippen auseinander. Sie betonte ihre Worte, als wäre es eine Vision, eine Weltneuigkeit: „Dieses Outfit sagt – ich bin da! Also bin ich! Nimm mich! I’m sexy and I know it!“ Lachend ließ sie erneut ab und fühlte sich keinesfalls schuldig dem Anderen so einen Schrecken eingejagt zu haben. Grinsend stellte sich die kahl geschorene Frau vor den Neuankömmling und sagte gleichgültig: „Also mir gefällts!“ Statt Nate jedoch dieser Blamage auszuliefern, zog sie den Nackten hinter sich her und führte ihn zu einer großen Kleiderkiste, wo Herrenkleidung der letzten Saison herumlungerte. Es handelte sich zum Teil um vergessene Klamotten ihrer Ex-Lover, aber das behielt Ellinore lieber für sich, ehe sich der Alpha noch anstellte. Natürlich waren es nicht auch nur annähernd so hübsche Sachen wie aus den Großstädten, aber auch das war eher nebensächlich. „Wir besorgen dir heute Abend in der Einkaufsstraße was Neues, aber bis dahin haben wir einen strikten Zeitplan, wann wir wo hin müssen.“ Ell schaute auf ihre Wanduhr: „Unnnnd wir sind… 12 Stunden zu spät, also vergessen wir das. Dann gehen wir eben als erstes durch die Wohnanlagen. Ihr zeige dir Mal wie die Leute hier so leben“, schlug die Jüngere vor und schlüpfte in ihre Stoffsandalen, ehe sie den Kybernetischen mit sich nahm und durch einige andere Stockwerke führte. Mehrere Familien wurden besucht, Wohngemeinschaften beäugt und zwischendurch sogar zwangsweise ein weiteres Mal gegessen. Wenn Starfire sich bei der normalen Bevölkerung zeigte, entgegnete man ihr meistens mit überschwänglicher Gastfreundschaft. „Es wäre einfach nicht okay gewesen die alte Granny allein zu lassen“, meinte Ell sich rechtfertigend für den Zwischenhalt. Sie besuchten noch weitere Wohneinheiten auf der anderen Seite der Stadt, danach waren die Gärten und der Basar dran. Zuletzt machten sie einen Einkaufsbummel, dann verschlug es sie zurück in Ellinores Apartment, wo die Ares frischen Tee aufsetzte. Es war erneut Zeit um etwas zu essen, aber dieses Mal würden sie etwas futtern, was sie auf dem Markt gekauft hatten. „Du hast jetzt Olymp gesehen“, hauchte die Legende Olymps ruhig, während sich beide gegenüber saßen und aßen. „Wie fühlst du dich? Ich könnte deine Gedanken lesen, aber ich möchte es gerne von dir hören“, meinte die Blonde und klärte den Anderen sofort über ihre Mutation auf: „Jap. Telepathie. Und ich bin echt gut darin. Ist manchmal weniger erfreulich alles zu hören, was Leute denken können, sei lieber froh, dass du dich damit nicht rumschlagen musst. Du denkst ‚woah ich würde meinem Freund gerne zum Frühstück Croissants kaufen‘ und im nächsten Moment ist es plötzlich ‚woaaah ich falte aus diesem Arsch einen Brezel!‘“
Sawyer war unschlüssig, was er der Offenheit Starfires erwidern sollte. Er hatte das Handtuch zwischenzeitlich einfach fallen gelassen, damit er sein Gesicht in seinen Hände vergraben konnte. Ja, ihm blieb nicht anderes übrig, als zu facepalmen. Es war ihm egal und es war ihr egal, ob er entblößt war oder nicht, besser ausgedrückt machte sie sich einen Spaß daraus und Sawyer machte nun der Einfachheit halber mit. Er hatte sich schon genügend Weiber aufgerissen und hätte selbst für dieses Frauenzimmer geeignete Sprüche parat, aber er hielt es für unpassend. Irgendwie hatte er nicht das Gefühl, dass ihre Beziehung dafür bereit war. Er befürchtete immernoch, dass die Widerstandskämpferin einen auf Guter-Cop Böser-Cop machte. Die Auswahl an Kleidung entmutigte ihn nicht, so würde er wenigstens nicht noch mehr auffallen. Starfire erregte schon genug Aufsehen und der ein oder andere traute sich wahrscheinlich gar nicht über den Alpha herzufallen, weil die Rebellenlegende ihnen Respekt einflösste. Ganz unverschont blieb Sawyer nicht, aber es war kein Vergleich zu den Hasstiraden in Colorado Springs. Die Leute hier waren sogar noch sehr freundlich, wenn man bedachte, dass Nate in der berüchtigten Glücksspielstadt nur wegen eines falschen Blickes in eine Prügelei geraten war. Olymp war wirklich schön, dass musste sich der Panthera unverhohlen eingestehen. Es war nicht prunkvoll und steril wie New Vegas, aber das brauchte es auch garnicht. Es gewann seinen Charme durch die belebten Straßen, die hingebungsvoll dekorierten Marktstände, das Lachen, dass durch die Menge wehte. Die Menschen sprühten vor Frohsinn und Optimismus. In den Großstädten hatten sie alles, außer das Hier und Jetzt von Olymp. Zurück in Stars Apartement verfiel der West in Schweigen und er rieb sich träge die Schläfen. Seine Begleiterin forderte ihn so keck wie zuvor heraus. „Ich weiß nicht, was du von mir hören willst.“, sagte er wahrheitsgemäß und nippte am Tee „Ich bin überwältigt? Das klingt nicht richtig, für das was du mir gezeigt hast.“, versuchte er ihr die Richtung klar zu machen, in die es ging „Alle Loblieder die ich jetzt singen könnte, würden sich falsch anhören. Nicht nur für dich, sondern auch für mich. Vor ein paar Wochen habe ich mir den Arsch noch in meinem eigenen Whirpool gewärmt und an nichts anderes als an mich gedacht, verstehst du? Und jetzt sitze ich hier und mein altes Leben liegt in Scherben vor mir. Ich bin froh, dass du mir die Entscheidung an jenem Abend aus der Hand genommen hast, ich kann nicht behaupten, dass ich es ohne dich geschafft hätte. Mehr... Mehr kann ich dir im Moment nicht sagen.“, sprudelte es aus ihm heraus und es war eine Erleichterung seine Meinung frei heraus äußern zu können, ohne mit einer Hinrichtung rechnen zu müssen. Die Situation überforderte ihn immernoch. Die Geschichte über Stars Telepathie erstrecht, auch wenn er es sich ja erahnt hatte. „Was passiert jetzt? Ich nehme an, ich bin so nicht aufgenommen bei euch?“ Es gab für ihn nichts mehr zu sagen. Er wollte Taten sprechen lassen.
tbc: Arbeiterlager 2
Zuletzt von Sawyer am Mo Okt 07, 2013 4:04 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Wachsam beobachteten die blauen Irden den Geläuterten. Starfire nippte an ihrem Becher Tee, als man ihr die entscheidende Frage stellte. Bedächtig stellte die Schlanke ihren Becher weg und schüttelte langsam den Kopf. Sie blinzelte dabei nicht, sondern schenkte Nathan ihre volle Aufmerksamkeit. „Du sollst zurück gehen“, sagte sie ruhig, mit einem konzentrierten Gesichtsausdruck. „In das Arbeitslager Nummer 2. Das wird dir was sagen, immerhin habt ihr von dort Stanley und die anderen Widerstandkämpfer mitgenommen.“ Kurz wandte die Telepathin ihren Blick wieder ab. Geradezu angewidert, wobei dieser Blick nicht Sawyer galt. Es war wegen der Erinnerung an dieses Ereignis. Danach schaute sie erneut zum Anderen, stolz, mutig. Entschlossen. „Du hast gesehen wie wir leben. Du warst auch schon bei uns in Gefangenschaft. Aber du weißt noch immer nicht über alles Bescheid.“ Ell erhob sich und deutete auf eine Tür, sie wollte dass ihr Mr. West folgte. Sie schloss eine Tür auf und führte den Alpha in ihr Hobbyzimmer. Dort händigte Ell dem Mann einen Anhänger aus. Es war ein Blitz-Emblem. Der Stein war an für sich wertlos und irgendein Quarz, welches man überall in Massen her kriegen konnte. „Du wirst so tun, als wärst du von uns entkommen. Denk dir was aus. Du kennst diese Bande länger als ich. Wir wollen Informationen. Alles kann wertvoll sein. Du hast diese einmalige Chance, weil ich dir vertraue. Solltest du doch Schwierigkeiten bekommen, kann dich dieses Stück Glitzer im Ernstfall vor größerem Übel befreien. Wir haben überall Kameraden, die dich hieran erkennen können. Trag es trotzdem nicht zu offensichtlich mit dir herum. Du wirst schon merken, wann die Zeit dafür gekommen ist. Da dein Körper noch geschwächt ist… finde ich es nur fair, wenn du Zeit hast dich auszuruhen. Bis dahin kommst du bei mir unter.“
Sawyer
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Thema: Re: Wohntürme (unterirdisch, nördlich) Mo Jul 28, 2014 10:22 am
cf: fsk 18
Dass der Arzt sich gleich bereit erklärt hatte, Sawyer seine Wohnung zu überlassen, hatte den Exsoldaten gleichermaßen überrascht wie gefreut, angesichts dessen, dass sie ihn genau so gut sonst wohin hätten abschieben können. "Apartment B612...", murmelte er vor sich hin, nachdem man ihn aus der Krankenstation entlassen hatte. Zwar war er schon in Starfires Bude gewesen, aber er konnte sich weiß Gott nicht mehr dran erinnern, wo diese genau lag. Deshalb brauchte er auch ungefähr eine Stunde und hatte letztlich irgendwen gefragt, um besagtes Apartment ausfindig zu machen. Jetzt wo er nicht mehr wie geleckt aussah und man ihm die Strapazen seiner Missionierung ansah, beäugte man ihn auch nicht mehr so argwöhnisch. Das 'Zimmer' des Arztes konnte sich von Starfires wirklich nicht mehr unterscheiden. Natürlich hatte der Jüngere gesagt, dass er momentan kaum Zuhause schlief, doch trotzdem hatte er keine klinische Ordentlichkeit erwartet. Es war so, als hätte alles akkurat seinen Platz und irgendwie schien hindurch, dass es sich bei Liam Benett nicht um einen geborenen Rebellen handelte. Sawyer erinnerte der Einrichtungsstil ziemlich an den in den Großstädten und er fragte sich, wo der Doc solche Raritäten wie den gigantischen gläsernen Schreibtisch mit eingearbeiteten Touchscreens erstanden hatte. Dieser wies wohlgemerkt auch als einziger Ort keine fein säuberliche Ordnung auf und Unterlagen stapelten sich in hohen Türmchen. Nate brauchte nur flüchtig einige Notizen zu überfliegen, um festzustellen, dass er weniger als die Hälfte davon verstand. „Gut, dann wollen wir doch mal sehen...“ Er hatte kurzerhand entschlossen, das kleine Radio in der spärlichen Küche anzuschalten, um ihm das Apartment sympathischer zu machen. Ruhiger Rock ertönte und unschlüssig betrachtete Sawyer das Gerät einige Sekunden. Bei der Größe der Wohnung hatte er alles in kürzester Zeit inspiziert, der Schnitt glich dem von Starfires Behausung und ähnlich wie bei seinem ersten ungewollten Besuch in dem Wohnkomplex entschied er sich, die Dusche einzuweihen. Noch während er mit dem Wasserhahn hantierte, sein Sonnenbrand ließ keine angenehme Temperatur zu, hörte er wie es an der Tür schellte. Und er begriff auch erst beim dritten Mal, dass es sich um die Klingel handeln musste. Er knotete sich ein Handtuch um die Hüfte und überflutete beim Hinaussteigen aus der kleinen Dusche das halbe Badezimmer und auf dem Weg zur Tür auch den Rest der Wohnung, in Ermangelung sich vorher abtrocknen zu können. Und niemand geringeres als die Frau mit der merkwürdigen Frisur und dem durchtriebenen Grinsen stand im Türrahmen. „Oh, hör zu, das mit dem Kleinen vorhin tut mir echt Leid...“, fing der Blonde sogleich an und bat die Rebellenanführerin gar nicht erst herein, war einfach wieder ins Bad gestapft und hatte sich die unifarbenen, lockeren Klamotten übergestreift, die er vorher aus Liams Schrank entwendet hatte. Man konnte sagen, die Szene die sich vorhin mit Booga ereignet hatte, war ihm immer noch unangenehm. Und da Starfire offensichtlich ein gutes Verhältnis zu dem Rothaarigen pflegte, hielt er es nur für besser, sich in irgendeiner Form zu entschuldigen. Auch wenn er nicht genau wusste für was. Deswegen war sie doch sicherlich gekommen oder? Sawyer hatte seitdem verdrängt, dass sie über ganz andere Dinge sprechen mussten. Über das, was sich im Arbeiterlager zugetragen hatte zum Beispiel.
Starfire Admin
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Thema: Re: Wohntürme (unterirdisch, nördlich) Do Aug 14, 2014 6:18 am
„Du hast dich aber schnell eingelebt“, sagte Ellinore mit einem hämischen Grinsen, kaum dass der Pantera-Krieger ihr aufgemacht hatte. Die Haut des Bärtigen glänzte unter der Feuchtigkeit des Wassers und etwas warmer Dunst hatte sich vom Bad her auch im Rest der Wohnung verteilt. Schweigend blickte die Telepathin dem Frischling hinterher. Ohne zu zögern betrat sie währenddessen bereits das Wohnzimmer und nahm von den vielen Pfützen auf dem Boden Notiz. Liam würde wahrscheinlich halb wahnsinnig werden, wenn er die Sauerei mit bekam, aber der Bennet schwieg so etwas bekanntermaßen in sich hinein. Duldete stillschweigend das Chaos um ihn herum, damit er Andere mit seiner peniblen Sauberkeit nicht terrorisierte. Starfire schnappte sich trotzdem aus dem Abstellschrank einen Lappen – sie kannte ihren Kumpel schließlich und wollte seine strapazierten Nerven ein bisschen schonen. „Kleinen? Meinst du etwa Booga?“, fragte die Anführerin und hatte mittlerweile schon ganz vergessen, dass der Rotschopf zuvor bei Sawyer völlig entgleist war. Es war keine gute Woche für den Schnibli gewesen, das stand fest. Aber so war das nun einmal, man musste sich manchmal erst eingewöhnen und allen Ballast abwerfen, bevor es besser wurde. Auch, wenn sie inzwischen ein selbstbewusster Sonnenschein war, hatte die urbane Legende der Widerstandskämpfer selbst schon ganz andere Zeiten erlebt… Babel war ihre Therapie gewesen. „Mach dir keinen Kopf. Der wird wieder. Er macht eine schwere Phase durch… so ist das nun einmal in der Pubertät“, witzelte die halb kahl Rasierte und hängte den benutzten Stofffetzen in der Küche über die Heizung zum trocknen. „Er hat Angst, Sweetheart. Wir haben alle Angst. Vor irgendetwas…“ Nachdem der Brünette seinen Körper einigermaßen verhüllt hatte, winkte die Willensstarke mit einem charmanten Lächeln zu sich rüber: „Auf die Couch!“ Nun, da sie sich gegenüber saßen, lehnte sich die Ares seufzend in die bequemen, blauen Kissen hinter ihr zurück. Sie versank regelrecht im Mobiliar, aber ihre Augen waren immer noch hellwach. Stechend sah sie Nathan an. „Ich weiß, das war ein Höllenritt für dich. Und ich kann verstehen, wenn du dich erst ausruhen willst. Aber ich muss hören, was im Lager los war“, raunte die Frau mit ernstem Blick. Ihre Wangenknochen traten wesentlich markanter hervor als sonst. Sie streckte ihren Arm aus und tippte ein paar Mal gegen die Stirn des Mannes vor ihr: „Wir können es auch beschleunigen. Wenn du erlaubst, meine ich. Ich kann deine Gedanken lesen, wenn du sie mir zeigst. Spiel einfach den Film ab.“
Sawyer
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Thema: Re: Wohntürme (unterirdisch, nördlich) Do Aug 14, 2014 6:44 am
Wie erwartet richtete sich Star in der Zeit mehr oder weniger häuslich ein, kümmerte sich gar um den menschengemachten Tsunami, den Sawyer verursacht hatte. Offenbar hatte sie keineswegs das Geschehene auf der Krankenstation hergeleitet, mit dem schien sie bereits abgeschlossen zu haben. Der viel logischerer Schluss trat ein und als die punkige Frau neben sich auf das Polster klopfte, den Exalpha auffordernd beäugte, verharrte dieser kurz. Irgendwie ließ sein gestählter Geist einen Moment der Unsicherheit zu und er brachte ein befangenes Nicken Zustande. Er erinnerte sich wieder daran, wie Gehen funktionierte und ließ sich ihr gegenüber in einen der Sessel fallen. Auf der gottverdammt ewigen Reise, eher Suche zurück nach Olymp hatte Nathan nicht Revue passieren lassen, was ihm wiederfahren war. Genau so wenig, was anderen wegen ihm wiederfahren war. Seufzend lehnte er sich mit den Ellebogen auf seine Knie. Das hier war sein neues Leben, richtig? Er konnte neu anfangen, konnte niemanden mehr was vormachen, besonders nicht der Frau die ihn mit scharfem Blick fixierte. Stück für Stück versuchte er das nahezu konditinierte Verhalten, seinen starren Verstand abzulegen. "Ich glaube deine Alternative ist mir lieber. So gibt es keine Missverständnisse zwischen uns, oder Darling?", meinte er und zwinkerte Ell zu, als würden sie über etwas ganz anderes sprechen. Der West rutschte ein Stück nach vorne, beugte sich vor, so dass er mit Starfire auf Augenhöhe war. Er dachte, diese Position sei möglicherweise angenehmer. "Gut... Wo fange ich an..." Er begann ganz von vorne, am Tag seiner Ankunft. Er zeigte ihr jedes Gesicht, jeden Namen, jede beschissene Kleinigkeit. Er versuchte jede Szene abzuspulen, gänzlich durchzuspielen. Bereits nach fünf Minuten stieg Übelkeit in ihm auf. Die Verzweiflung war zum Greifen nah. "Alter, kannst du meinen Schädel nicht einfach durchwühlen?", brach er zwischendrin ab und er hatte wohl noch nie so qualvoll dreingeblickt, zugelassen, dass man seine Emotionen ablesen konnte.
Starfire Admin
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Thema: Re: Wohntürme (unterirdisch, nördlich) Do Aug 14, 2014 7:49 am
Langsam umfasste Ell das Gesicht ihr Gegenüber mit ihren Händen. Das Eindringen in den ‚Geist‘ eines Anderen war schwer zu erklären. Für die Ares war es schon immer so, als könnte sie die Dinge um sich herum spüren… So wie Fledermäuse mit ihrem Echolot, konnte sie ihren 6. Sinn nutzen um alles um sich herum zu erfassen. Gedanken gehörten vornehmlich dazu. Sie mochte es jedoch lieber Jemandem nahe zu sein, wenn sie explizit ein Ziel auserkorte. Die Intimität sorgte auch bei ihr für Erleichterung und machte den Prozess wesentlich simpler. Selbstverständlich war es erdrückend zuzusehen wie es im Sklavenlager zuging. Sie waren noch nicht einmal bis zur Hälfte angelangt, da brach Sawyer ganz einfach ab und zog sich zurück. Der lose, einfach Bund zwischen den Beiden war weggeschwemmt, unklar. Ellinore hörte den Mann vor sich stöhnen, seufzen, gar wimmern… Ell war kein Empath, wenn auch nah dran. Sie las in den Augen des Ex-Alpha ab, wie sehr ihm der Trubel auf den Magen schlug. Für einen Moment kehrte die frühere Sklavin in sich selber ein. Sie überlegte, ob sie der Bitte des West nachkommen sollte. Sie konnte sowas. Es war leicht für sie die Gedanken eines Menschen zu durchforsten. Ihre Kräfte waren außerordentlich gut geschult. Womöglich war sie sogar der beste Telepath der Welt. Nichtsdestotrotz sträubte sich die Rebellin entschieden dagegen. Jedes bisschen Humor aus ihren Gesichtszügen war verschwunden. Sie starrte Nathan bedeutsam an. Dann sprach sie, kritisch und mit rauer Stimme: „Natürlich kann ich das. Ich könnte diesen Fetzen sogar für immer ausradieren.“ Ihr Ausdruck vermittelte, dass sie es wirklich so meinte, wie sie es sagte. Kompromisslos packte die Ares erneut das Antlitz des Geschundenen. Ihre Finger krallten sich merklich feste in seine Haut: „Erinnerungen sind das einzige Paradies in das wir jederzeit zurück kehren können… aber manche sind die Hölle!“ Sie bannte den Neuzugang mit ihren Blicken und vermittelte ihm einen Stück des Wahnsinns, den sie tief in sich eingeschlossen hatte: „Ist das fair?! Du denkst, du kannst einfach abschalten während dort draußen immer noch der Horror weiter geht? Ich hab dich nicht hin geschickt, damit du jetzt deinen Schwanz einziehst, Weichei! Es ist in Wirklichkeit sogar noch viel Schlimmer, als alles, was du bisher gesehen hast! Das kann ich dir versichern!“
Ein tiefer, erschütternder Blick.
Bebte da etwa die Erde unter ihnen? Das Zimmer rüttelte und alle Töne ringsherum waren in schiefen, metallenen Geräuschen verzerrt. Das Einzige, was standhaft blieb, waren die Irden der Telepathin. Doch auch die glühenden Ringe schwemmten auseinander. Starfire machte die Erinnerung wahr. Sie schickte Sawyer zurück in den Wahnsinn. Ließ ihn die Ignoranz und Terror noch einmal erleben. Mit Haut und Haar. Der feiste, haarige Wärter Bursche sprach ihn noch einmal an.
„Willst ihn für dich alleine haben, was? Was ist los, West, meinst du, du hast einen besonderen Anspruch? Wenns dich anturnt, kann ich den Süßen auch hier vor deinen Augen nehmen. Also wenns dir nichts ausmacht.“
Es ging so weiter. Wie in Echtzeit. Und die Rolle war nicht abzulegen. Jedes Empfinden, jeder Atemzug war gleich…
Erst, als der Rücken des früheren Alphas mit dem wunden Rot übersät waren, ließ sie ihn aufwachen. Während Nathan erschöpft auf dem Sofa zusammen sackte, erhob sich die Anführerin rasch. Sie machte ein paar Wiegeschritte um den Tisch herum. Linste mit einem beurteilenden Blick auf den mental Beanspruchten hinab. Es waren gerade einmal 5 Minuten vergangen, aber er hatte einiges mehr mitgemacht, wenn man so wollte. Auf diese Weise ließ sich ein ganzes Leben neu abspielen und nach fühlen – nicht, dass Ell so etwas jemals getan hätte. „Es sind deine Augen“, sagte die Punkige schließlich mit beschwichtigendem Unterton: „Booga hat es in ihnen gesehen. Du hast es gewusst…“ Starfire verschwand in die Küche. Sie setzte frischen Tee und Kaffee auf. Erst nach 20 Minuten kehrte sie zurück. Dann unterredete Ell die Fakten nochmals mit ihrem Schützling: „Es ist eine einzige Katastrophe. Wir hatten alles geplant. Die Kooperation mit dem Bund war so weit, dass wir das Lager nach 2 Wochen hätten räumen können. Aber dann ist es aufgeflogen. Es wird nie mehr so einfach sein, die Leute zu befreien. Das ist das Schlimmste. Dieses Mädchen hatte recht. Aber da gibt es eine Sache, die mich sehr beunruhigt…“ Star schwieg und starrte betroffen auf den Boden. Dann sagte sie, mit einem flauen Bauchgefühl: „Lester ist schon seit Jahren tot. Wir haben ihn bei der Offensive verloren. Wer auch immer dort den Wärter spielt… hat alle getäuscht.“
Sawyer
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Thema: Re: Wohntürme (unterirdisch, nördlich) Do Aug 14, 2014 9:06 am
Ihr Tonfall bestätigte ihm schon vorsorglich, dass sie ihm die Sache nicht erleichtern würde. Erbarmungslos legte sie wieder die Hände an seine Schläfen und ihr Blick sagte alles. Bevor Nate sich erneut auf diesen Höllenritt einließ, kam er nicht umhin zu bemerken:"Ich habs kapiert!" Er presste die Worte wütend hervor, seine Maske nahm ernste Züge an. Wie oft wollte sie ihm das noch vorhalten? Das Weib hielt sich wahrscheinlich wirklich für die Märtyrerin schlechthin. Sawyer konnte es nicht mehr hören. Als würde das Leid erst hinter den Mauern der großen Städte beginnen, nein, im Ursprung ging es ähnlich zu. Bloß war es anders und der ehemalige Panthera war daran gewöhnt. "Ich ziehe nicht den Schwanz ein.", folgte dann und prompt sanken sie wieder in sein Gedächtnis hinab. Jetzt erst folgten die prägensten Momente. Wie die Wärter sich an den Arbeitern und Arbeiterinnen vergingen, wie Sawyer den ersten Kontakt zum Bund knüpfte. Sein Schädel vibrierte, doch je mehr er sich auf das Ganze einließ, desto erträglicher wurde es. Als er noch einmal durchlebte, wie er den Newman, den Bastard eines Schänders, malträtierte, keimte sogar soetwas wie Genugtuung in ihm auf. Er konnte das warme Blut an seinen Händen förmlich spüren. Er ersparte ihr unwichtige Details seiner Flucht, tatsächlich hatte ihn ein deftiger Sonnenstich auch schon einiges vergessen lassen. Als Ellinor sich zurückzog, ließ er sich augenblicklich zurück sinken. Schreckliche Müdigkeit breitete sich in seinen Lidern aus, so als hätte man ihn angezapft und ihm sämtliche Energie entzogen. Der Liam-Effekt, wenn man so wollte. Diese Erschöpfung war allerdings anderer Natur. Die mentale Reise hatte ein zweistündiges Training gänzlich ersetzt. Der junge Mann musste sich richtig konzentrieren, um den Inhalt von Ells Worten zu erfassen. Bei dem was sie über Booga sagte, konnte er nicht genau zuordnen, was sie nun meinte bei der Vielzahl an wundervollen Erinnerungen und Gedanken. Den von ihr aufgebrühten Kaffee nahm er dankbar entgegen. Oh ja, das brauchte er jetzt. Literweise. "Der Plan ist gescheitert?", erkundigte sich Sawyer und für jeden Außenstehenden wurde erkenntlich, dass ihn diese Neuigkeit alles andere als begeisterte. War alles umsonst gewesen? Und über Lester wusste er rein gar nichts. Er hatte ihm blind vertraut, ihm war nichts anderes übrig geblieben. Die anderen Wärter hatten sich in ihrer Ähnlichkeit zu einem Stück Scheisse einfach nur in regelmäßigen Abständen übertrumpft und ihre kollektive Dummheit gepriesen. "Was hätte jemand davon? Meinst du Lester ist Grund, dass alles aufgeflogen ist?" Womöglich würde die Telepathin ihn nicht weiter einweihen, es würde ihn nicht wundern. Schließlich war er hier kein hohes Tier, niemand von Belang, trotz der ultimativen Probe im Arbeiterlager, konnte er nicht erwarten, dass man ihn als hundertprozentig missioniert ansah. Sie diskutierte kurz mit ihm, dann machte sie sich allerdings vom Acker und überließ den Blonden seinem Schicksal. Und dieser hatte keinen blassen Schimmer, was er mit sich anfangen sollte.
Weil er nicht wusste, wo er sonst hingehen sollte (und weil er keinen anderen Weg fand), besuchte er seinen Gastgeber. Liam Benett war zu diesem Zeitpunkt nicht nur vielbeschäftigt, sondern machte zudem keinen Hehl daraus, dass er Sawyer trotz seiner ansehnlichen Visage gerade nicht gebrauchen konnte. "Hör mal, hier rennen Stadtwachen rum. Sprich mit ihnen. Die können Kerle wie dich gebrauchen?", wurde Sawyer der Vorschlag unterbreitet. Und damit gab er sich vorerst zufrieden.
tbc
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Thema: Re: Wohntürme (unterirdisch, nördlich) Do Aug 14, 2014 10:05 am
Starfire grübelte noch länger darüber – für sich. Aber zu einem endgültigen Schluss konnte sie allein nicht kommen. „Ich weiß es nicht. Er sieht aus wie Lester. Aber es kann nicht Lester sein. Ich habe ihn begraben und an das Gemetzel verloren. Ein guter Mann. Ja, ich denke so ist es. Plausibel. Leider weiß dieser Kerl jetzt auch wer du bist. Dass du von uns geschickt wurdest. Und die verbliebenen müssen unbedingt gewarnt werden. Das wird nicht einfach sein. Wie müssen uns das gut überlegen, bevor wir da was einfädeln…“
Ein paar Tassen Tee wurden einverleibt. Besonders redselig war Ell nicht mehr. Irgendwann stand sie erneut auf und verabschiedete sich. Informierte den ehemaligen Alpha darüber, dass sein Einstiegsritus vollendet war, doch wirklich bewähren konnte er sich erst mit der Zeit. Es ging nicht darum sie zu überzeugen, sondern die Stadt. Das Volk.