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 Fort Vegas

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Sawyer

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BeitragThema: Fort Vegas   Fort Vegas EmptySo Sep 01, 2013 9:14 am

Das Hochsicherheitsgefängnis außerhalb der Stadtmauern von New Vegas. Fort Vegas ist unterirdisch mit dem Pantherakomplex verbunden.
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Sawyer

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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptySo Sep 01, 2013 10:09 am

First Post


Sawyers Schritte hallten laut im steinernen Gang des unterirdischen Gefängnistrakts wider. Obwohl es auf Mitternacht zuging, herrschte noch reges Treiben. Zumindest nachdem er die sechs Sicherheitsschranken von der Innenstadt bis ins Fort Knox überwunden hatte. Trotz des strengen Regimes der Alphas hatten die Wärter die Hände voll zu tun. Auf dem Weg zu Trakt 61, wo er jetzt noch ein Verhör abzuhalten hatte, wehte Tumult durch die Gänge. Wahrscheinlich hatte sich irgendein Mutantenhäftling sich in die Luft gesprengt. Das war hier im Sicherheutsverwahrungstrakt üblich. Ehe er sein Ziel erreichte exte er seinen Becher Kaffee, 48 Stunden Bereitschaft waren ihm mittlerweile anzusehen. Sowieso war er sich nicht sicher, warum er sich den Stress hier geben durfte, immerhin arbeitete er nicht fürs Drogenkommando. Der Verhörsaal war zweigeteilt und wie bekannt mit einem verspiegelten Panzerglas getrennt. Im Beobachtungsraum überflog er die Akte des Häftlings :"Aha, aha... Erhärteter Verdacht auf Mitgliedschaft im Bund... Innerstes Mitglied, Drogendealer. Mit 18? Na dann.", las der Elitesoldat laut vor und kam nicht umhin zu stutzen. Inzwischen glaubte er, dass ihm das Verhör  aufgedrückt worden war, um ihn einfach nur abzufucken. Das taten seine Arbeitsgeber ja gerne, wenn man sowieso schon mehrere Tage auf den Beinen war. Sinnlose Aufgaben zu grausame Uhrzeiten verteilen. Hinter ihm war McKenna eingetreten und begrüßte in überschwinglich. Er war zur Beaufsichtigung des Verhörs eingetragen.
Genervt steckte sich der Blonde eine Kippe an und trat dann in den Hauptraum. Ohne viel zu sagen ließ er sich gegenüber dem Gefangenen nieder und stellte sich vor.
"Agent West, ich bin hier um ein wenig mit Ihnen zu quatschen Mr Schnibli.", begrüßte Nate den Rothaarigen und rasselte kurz und bündig die vorgegebenen Floskeln hinunter "Aus ihrer Akte konnte ich entnehmen, dass das hier nicht ihr erster Aufenthalt in einer Haftanstalt ist, dementsprechend sollten Sie wissen, dass jegliche Flucht oder Täuschungsversuche zwecklos sind, unsere Unterhaltung nach den Datenschutzlinien des Staates aufgezeichnet wird und Sie bei Fehlverhalten eventuell gemaßregelt werden."
Mit Maßregelung meinte er die Elektroden, die in allen Handschellen und Metall-Halsbinden eines jeden Häftlings angebracht waren.
"Nun gut, kommen wir direkt zum Punkt. Es wäre wirklich reizend, wenn Sie offenlegen könnten, in welcher Beziehung Sie zum Bund stehen.", fuhr er monoton fort und nahm noch einen letzten Zug an seiner Zigarette, ehe sie auf der glänzenden Oberfläche des Tisches ausdrückte. Zwar war er grundsätzlich eher der "gute Cop" bei solchen Anlässen, heute allerdings war er derart übermüdet, dass er einfach hoffte mit Höflichkeit und Sarkasmus bei dem jungen Kerl durch zu kommen. Er wollte ihm zwar keine Esslöffel Honig unters Maul schmieren, aber man kannte das niedere Volk ja. Schlecht reagierten sie im Regelfall nie auf Nettigkeit.


Zuletzt von Sawyer am Fr Okt 11, 2013 7:15 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Booga

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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptySo Sep 01, 2013 10:53 am

FIRST POST

Sie hatten ihn für irgendeine Nichtigkeit festgenommen. Das wusste Booga. Im Grunde hab es keinen echten Vorwand – man war sowieso der Willkür der oberen Klasse ausgesetzt. Nichtsdestotrotz wusste Stanley, dass er in Gefahr war. Man hatte keine Beweise. Bisher war es nur ein ernst zu nehmender Verdacht, dass der Rothaarige mit dem Bund agierte. Tatsächlich waren diese Unterstellungen wahr – aber das würde der junge Mann wohl nie Preis geben. Sawyer mochte vielleicht müde und erschöpft sein, aber das war kein Vergleich zum herunter gekommenen Schnibli. Der Blasse hatte vor seiner Festnahme über 12 Stunden durchgearbeitet und sein Job war knochenhart. Wenn er durch die Schächte der Anlagen kroch und alle Maschinen reparierte, war sein Körper am Ende des Tages schmerzlich erschöpft. Seit über 2 Stunden wäre er normalerweise längst schon in seiner Baracke am Schlafen. Da er den Tag und Nacht Rhythmus so stark gewöhnt war, fiel es dem Kerl reichlich schwer wach zu bleiben. Man hatte ihm bereits Aufputschmittel gegeben, aber das konnte seine Wahrnehmung nicht sonderlich bestärken. Beide Augen brannten und alle Dinge verschwommen leicht. Es gab regelrechte Farbübergänge wenn er einen Fleck im Raum länger anstarrte. Alle Konturen verschwammen.
Zuerst schwieg der scheinbare Dealer vollkommen. Dann flatterten seine Augen. Seine Hände führte er zur Stirn um sich die müden Augen zu reiben. „Ich bin mir nicht sicher“, raunte der Gefangene schließlich. Die Stimme war rau und hörte sich an als würde sie an einem dünnen Faden hängen. Sprechen war anstrengend und Stan hatte den halben Tag nichts getrunken. So wie er diese verdammten Sklaventreiber kannte, würde dies auch noch sehr viel länger so bleiben. Die rehbraunen Augen starrten hervor. Sawyer wurde mit einem Blick fixiert, aber auch dieses Gesicht löste sich in dem Farbenspektrum auf. Leise stöhnte Booga und schloss die Augen. Er neigte seinen Oberkörper langsam nach vorn und legte seinen Schopf seitlich auf den Tisch.
Schlafen. Er wollte verdammt nochmal schlafen.
„Ich hab schon mal vom Bund gehört“, sagte der Rebell und machte eine kurze Pause um sich zu sammeln: „Den Namen kennt man. Die Wärter sprechen ja auch oft drüber. Aber… keine Ahnung. Genaueres weiß ich nicht.“
Die Stimme drohte erneut zu versagen. Krächzend flüsterte der Arbeiter: „Kann ich Wasser haben?“
Nachdem er seine Kehle angefeuchtet hatte, keuchte der angehende Rebell etwas und meinte zermürbt: „Mister. Sehen sie mich doch an. Ich bin einfach nur fertig. Ich will nach Hause, in mein rostiges Bett. Okay, ich gebe zu, dass ich ein Drogenproblem habe, aber wer hat das nicht? Nach dem Mittagessen gibt’s ne Pille und vor dem Arbeiten auch.“ Stan begann traurig, mitleidig zu lächeln. Sofern es ihm gelang versuchte er seinen Kopf vorne über zu beugen. Angestrengt hauchte er dann: „Muss ich dafür ins Gefängnis? Weil ich ein Junkie bin? Mir tut alles weh, man. Ich würde ihnen gerne irgendwas erzählen, aber ich weiß nur, dass der Bund irgendwie aus Betas besteht. Oder so. Scheiße man, sehen sie mich doch an, ich…“
Booga blinzelte. Er setzte sich aufrecht auf und schien wie ausgewechselt. Mit mehr wachen, ausgehungerten Augen starrte er den Älteren an, als er plötzlich sagte: „Okay, man. Ich hab’s jetzt gerallt. Okay.“ Booga sah sich um und starrte in die Kamera. Dann wich sein Augenmerk zurück zu Sawyer: „Ich weiß aber nicht, ob ich irgendwas hab‘, man. Der letzte Gesundheitscheck war vor einem Monat. Also vorherige Woche hatte ich vielleicht auch fast Herpes von diesem Typ, dem ich für die letzten Dinger einen geblasen habe. Aber sie sind ja sicher schon vorbereitet. Mit einem Kondom oder so. Aber wenn ich ohne mehr kriegen würde, möchte ich es ohne machen!“
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Sawyer

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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptySo Sep 01, 2013 11:22 am

Sawyer lauschte dem Arbeiter zuerst aufmerksam, am Ende blinzelte er ihm nurnoch enttäuscht entgegen und legte sein Kinn seufzend auf seiner Handfläche ab. Für die nächsten paar Minuten schwieg er und überlegte sich seine weitere Vorgehensweise. Seine Hoffnungen, dass der Gamma sich kooperativ zeigen würde, hatten sich mit dem letzten Gelaber von ihm zerschlagen. Er wusste, dass Stanley nicht unter Drogen stand und ihn schlicht und ergreifend verarschte. Und dass das hier auf einen Spaß auf seine Kosten herauslaufen würde war vorprogrammiert, wenn er jetzt weiter aus Faulheit das Verhör schleifen ließ und ruhig anging. Nathan beobachtete den ausgehungerten Typen noch einige Sekunden und analysierte seine Körperhaltung. Er sah nicht sonderlich selbstsicher aus, allerdings auch nicht so, als fühle er sich unwohl. Seine Mimik wechselte sogar irgendwie von einem Augenblick zum anderen, als würde er zwischenzeitlich kurz wegdämmern. Langsam und wortlos erhob sich Sawyer und ließ den Jungen alleine zurück. Im Vorraum grinste ihn sein Kollege hämisch an "Son hochwertiges Angebot bekommst du nicht überall! Schlag zu, Alter."
Der Humor McKennas war nicht zu übertreffen. Nathan streckte ihm milde lächelnd den Mittelfinger entgegen. Tatsächlich hatte er der Provokation des Häftlings kaum Beachtung geschenkt und ihn nur unbeeindruckt angestarrt.
"Ich hab nicht vor den Kleinen da auseinander zu nehmen, geb mir mal irgendwas Brauchbares.",forderte Nathan seinen Partner auf und schenkte währenddessen zwei Becher brühend heißen Kaffee ein.
"Wir wissen nur, dass er im hohen Stil tickt und ein Informant hat uns gesteckt, dass er Kontakt zum  Betagesocks hier hat. Jedenfalls ist sein Name nicht unbekannt und er taucht immer mal wieder irgendwo auf."
"Ja. Toll. Äußerst hilfreich."
Mit der Entgegnung kehrte er wieder zurück und stellte Stanley einen Kaffeepott hin. Es war offensichtlich, dass beide lieber gerade woanders wären. Vorzugsweise horizontal gelagert und mit geschlossenen Augen.
"So und jetzt bitte keine Märchen mehr. Wir haben Aufnahmen wo du mit uns bekannten Bundmitgliedern abhängst und so weiter.", sprach der Ältere ruhig und nippte an seinem wohltuenden Getränk. Er hatte sich soeben dazu entschieden, den Schnibli zu duzen "Sicherlich weißt du, dass Sanktionierungen in Einzelfällen gemindert ausfallen, sollte der Angeklagte sich kooperativ verhalten. Also mach keinen auf Unschuldslamm, ein Gamma wie du kommt nicht einfach so an das harte Zeug dran und spaziert damit auch noch ungeschoren über die Grenzen."
Kurz nachdem der West seine Moralpredigt beendet hatte, hielt es McKenna wohl für notwendig, den Insassen nochmal auf seine Art und Weise zu überzeugen und versetzte ihm einen Stromstoss.
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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptySo Sep 01, 2013 11:44 am

Gar irritiert starrte der Freiheitskämpfer dem Flüchtenden hinterher. „Was is’n jetzt mit meiner Pillen-Prämie?“, fragte er mit etwas lauterer Stimme und setzte sich seufzend zurück auf seinen Stuhl. Ein Lachen konnte er sich nicht erlauben, aber es war das erste Mal, dass ein Sicherheitsbeauftragter vor ihm so die Flucht ergriff. Entweder Sawyer holte gerade seine Freunde und es würde eine kräftige Orgie gefeiert werden, oder das Kommentar war dem Alpha zu peinlich.
Ein klein wenig freute sich Stan über den Triumpf, aber er ahnte schon, dass es heute eine lange Nacht werden würde. Wiederholt stöhnte der Müde auf. Er saß auf seinem Stuhl wie ein nasser Sandsack, seine Schultern hingen hinab und sein Kopf war einfach nicht aufrecht zu halten.
Die groben Strähnen hingen ihm wirr ins Gesicht. „Scheiße“, flüsterte Booga und fuhr sich erneut über das Gesicht. Seufzend ließ er sich gegen die Stuhllehne sinken und legte den Kopf nach hinten. Es war eine Tortur zu reden. Jedes Wort war wie Schmirgelpapier in seinem Hals. „Was heißt’n jetzt Bund? Fuck, wenn man mit Naturalien zahlt, bekommt man eben auch das Beste!“
Kurz nachdem sie ihren kurzen Wortwechsel beendet hatten, strömte ein gleisender Schmerz durch den gesamten Körper von Stanley. Er war schon ein paar Mal geschockt worden, aber es war jedes Mal von neuem schlimmer als vorher. Plötzlich sah er alles vor sich in einer raschen Bewegung verzerren, dann prallte er dumpf auf dem Boden auf. Ein knapper Schrei entkam ihm. Seine Nerven zuckten nach dem Schock teils immer noch. Gekrümmt lag Stan auf dem Boden. Schnaufend rollte er sich zur Seite und wollte keinesfalls auch nur ansatzweise Zeit damit verschwenden aufzustehen. Das würde ihn zu viel Kraft kosten.  Im Grunde hatte Schnibli wahrlich keine Lust darauf heute noch gegrillt zu werden. Mit Schweiß auf der Stirn starrte er hoch zu Sawyer. Wehleidig starrten die Irden zum Alpha hinüber. Eher intuitiv begann der Körper des Gefangenen bereits damit Botenstoffe auszusenden.
„Mister, ich hab irgendwelchen Leuten… falschen Bund Leuten… ich hab den falschen Leuten … ich hab meinen Kollegen für Pillen einen …ich hab… einen Gefallen getan. Okay. Das werde ich nicht mehr tun. Okay, Mister. Aber ich … komm vom Zeug eben nicht runter. Ich mein, ich habs mir sogar in die Haare geschmiert, irgendwie gehofft dass die Blätter durch meine Kopfhaut dringen oder so… scheisse man, wieso kann ich mich für ein paar Pillen nicht von den Leuten in der Anlage vögeln lassen? Ich finde da hab ich ein gutes Recht zu, man… wollen sie mich wirklich kaputt machen, Sir? Kommen sie, sie sind doch nicht so einer, oder?“
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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptySo Sep 01, 2013 12:06 pm

Entnervt warf Sawyer einen Blick hinüber zum Pseudospiegel. Hatte er dem Trottel nicht eben gesagt, dass er auf genau sowas heute verzichten wollte? Obgleich Stanley Schnibli aussah wie aus irgendeiner Ecke gekratzt und vollgekotzt durchströmte Sawyer etwas Mitleid. Stromstöße waren alles andere als angenehm, das hatte er durch eine Fehlfunktion selber schonmal am eigenen Leib erfahren. Und dank seiner kibernetischen Organe hatte ihn die doppelte Voltzahl direkt von den Füßen gehauen. Irgendeinen Nachteil musste die hochentwickelte Technik ja haben.
Etwas grob zerrte er den Junkie wieder auf seinen Stuhl und fixierte seinen Oberkörper mit einem der regulierbaren Metallfesseln. Nur damit der Kerl ihm nicht die Fliesen vollsabberte. Nachdem er den angeblichen Rebellen befestigt hatte, fühlte er sich seltsam benommen und verscheuchte einen leichten Schleier vor seinen Augen mit einem Kopfschütteln. Wozu hatte er sich eigentlich mit scheiss Koffein zugeballert?
Erst als sich Sawyer wieder hingesetzt hatte, erwiderte er etwas auf Stans wirres Gerede:"Nein, bin ich nicht.", kam knapp und aus irgendeinem Grund hatte er komplett den Faden verloren "Ja erm, Bundleute hin oder her, ich will nur Namen wissen. Warum deine Haare rot sind, juckt mich nicht. Also Namen, bitte."
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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptySo Sep 01, 2013 12:18 pm

„Okay. Ich sage Namen. Okay“, erwiderte der Rothaarige mühselig, denn sein Körper ließ ihn zusehends im Stich. Ihm war schwindlig und irgendwann auch etwas schwarz vor Augen. „Aber bitte, die dürfen nicht wissen, dass ich es gesagt habe. Okay? Bitte, man. Schwören sie es mir hoch und heilig. Die werden mich ausweiden oder so. Scheiße, man.“
Das Verhör dauerte noch weitere Minuten an, danach offenbahrte der Rothaarige die maßgeblichen Namen der sogenannten Bund Mitglieder.
Zuerst schien alles zum Abschluss zu kommen.
Schnibli gelangte in eine kleine Zelle, in der er heute Nacht schlafen würde. Obwohl der Mutant darauf vorbereitet war, kamen die Wärter in jener Nacht doch rascher als gedacht. Sie schlugen so schnell und hart mit ihren Knüppeln ein, dass jeder Phäromonschub zu spät kam. Letztendlich saß er, mit gebrochenen Rippen und einer blutenden Nase erneut vor dem Verhör und Sawyer klingelte man mitten in der Nacht aus dem Bett.
„Wir dachten erst, wir hätten die Rasselbande“, erklärte schließlich ein Kollege und weihte den Alpha in die neuesten Ereignisse ein: „Aber der Typ hat einfach wild Namen der Wärter zusammen gewürfelt. Einige davon waren sogar schon tot. Der Kleine hat Lust in einer dreckigen Zelle zu verrecken.“
Der Schmerz bohrte sich regelrecht in das Hirn von Booga. Angeblich war nichts gefährliches dabei. Die Ärzte hatten sich alles immerhin angesehen. Aber dieses Stechen, Pochen im Kopf… Ungewollt tränten dem Steinbock die Augen. Und er kämpfte mit sich nicht zu kotzen. Ihm war einiges an Blut in den Rachen gelaufen. Hatte es geschluckt. Nun war ihm mehr als schlecht.
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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptySo Sep 01, 2013 12:34 pm

Endlich war der Dienst rum. Endlich. Sein Bett hatte ihn herzlich willkommen geheißen. Nach genau einer Stunde und 42 Minuten wars dann auch schon vorbei und Sawyer stand kurz vor einem Tobsuchtsanfall. Die kurze Rast ließ ihn nun komplett desolat wirken und gegen seine fetten Augenringe hatte auch kein kaltes Wasser irgendeine Chance. Seine Schläfen pochten und auf dem Weg zurück zum gottverdammten Gefängnis wäre er fast im Gehen eingeschlafen.
Im Vorraum saß nun jemand anderes, er ignorierte jedoch gänzlich wer oder was, rauschte in den Verhörraum und donnerte die Türe so feste zu, dass er vom Knall nahezu einen Gehörsturz hervorrief.
Er setzte sich garnicht erst hin und stemmte sich mit beiden Armen auf den Tisch, beugte sich zum Zusammengeschlagenen vor.
"Was läuft da falsch in deinem Kopf, Kleiner? Was zum Teufel hast du dir von dieser Aktion verhofft? ??"
Sawyer bemerkte Boogas Gemütszustand und brauchte ihn nicht weiter zu betrachten, um zu wissen, was ihm wiederfahren war "Was soll ich mit dem? Habt ihr nen Medic drüber schauen lassen? Ich hab keine Lust mit Hepatitis und sonstigem vollgespuckt zu werden. Der nippelt mir hier gleich ab, ihr Schwachköpfe!", brüllte Nate auf einmal wutentbrannt gegen das verspiegelte Fenster an. Dann wandte er sich wieder an Stanley.
"Alter. So kannst du keine Hilfe erwarten."
Dass der Mutant ihn später sowieso dazu bringen würde, wusste er ja nicht.
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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptySo Sep 01, 2013 1:05 pm

Es war kaum möglich ein Gespräch noch zu führen. Die aufbrausende Art schüchterte den Arbeiter zwar gewisser maßen ein, änderte aber nichts am Wesentlichen. So langsam schlich sich in das Hirn vom Knaben die Ahnung, dass er hier sterben würde. Mit einem starren Blick in das Gesicht des Wütenden schwieg Stan vor sich hin und dachte nach. Er wollte kein Verräter sein und egal was er sagen würde, sie hätten ihn so oder so vermutlich hinterher umgebracht. Da machte sich der Zittrige keine Hoffnungen. Dieses Mal würde er nicht so einfach wieder raus kommen – das hatte er inzwischen verstanden. Und selbst wenn er zurück ins dunkle Loch des Lagers kam… die Strafe wäre infolge gravierend. Vielleicht amputierte man ihn, damit er nicht weglaufen konnte. Das wäre noch das gnädigste. Rasch wanderte der Blick vom Jugendlichen zurück auf den Boden. In einem lauen, trostlosen Tonfall flüsterte Booga: „Ich weiß nichts über den Bund. Ich habe das gesagt was sie wollten.“
Mehr gab er alsbald nicht mehr von sich. Mal abgesehen davon dass er sich noch auf dem Rückweg zur Zelle mächtig übergab. Kurz darauf debattierte man über weiteres Vorgehen. Einige wollten diesen ‚Abfall‘ gleich bei Seite räumen, andere verhofften sich noch vielversprechende   Gespräche nach der richtigen ‚Motivation‘ des Rebellen. Letztendlich entschied man sich den drastischsten Weg einzuschlagen, nämlich die hochdosierte Droge alias ‚Wahrheitsserum‘ einzusetzen. Damit der Körper einer längeren Befragung aber überhaupt standhalten würde, ehe alle inneren Organe versagten, war eine Behandlung über mehrere Tage geplant, in der Booga genesen konnte.
Nach den ersten 24 Stunden heilten die meisten Stellen am Körper dank moderner Medizin. Aber wirklich besser fühlte sich der Mutant trotzdem nicht. Eher wunderte es ihn, dass man die finalen Schritte noch nicht eingeleitet hatte. Sie hatten irgendwas vor, das war ihm klar. Was genau konnte er aber erst feststellen, als sich 2 Wärter ein paar Blocks weiter in der Nacht unterhielten. Man bereitete das Behandlungszimmer bereits vor und sprach über die Injektion des giftigen Stoffes. Seit langem bekam der Rotschopf Angst. Er zweifelte und dachte für einige Momente in der Zelle wirklich darüber nach alle zu verraten. Er hatte Panik und wollte leben. Dass er niemanden ans Messer lieferte, lag letztendlich daran, weil er so oder so sterben würde. Und wie wollte er gehen? Als Verräter? Das konnte er nicht zulassen. Er wollte seine Ideale nicht verraten. Vermutlich würde ihm der Mumm fehlen, aber ins Geheim plante Booga bereits genaue Schritte.
Plan a wäre sich in der Not selbst umzubringen ehe die anderen ihm zuvor kamen und das Serum verabreichten. Plan b war ihm da natürlich schon wesentlich lieber. Dabei wollte der Rebell auf seine Fähigkeit vertrauen. Diese brauchte er letztendlich auch um an einen spitzen Gegenstand zu gelangen. Irgendwie musste er sich ja die Kehle aufschneiden, oder?
Furcht durchflutete den Körper vom Rebell, als er Sawyer am jenen Morgen auf sich zukommen sah. Aber der kybernetische war glücklicherweise allein. Und kaum, dass dieser die Zelle öffnete und Booga abführen wollte, klammerte sich Jener krampfthaft, bebend an den Älteren. Mit seinen Augen starrte er ihn intensiv an und keifte mit erschütterter Stimme: „Sir! Sir! Ich will nicht sterben, Sir! Ich will in mein Loch zurück, Sir! Bitte! Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort! Ich weiß nicht was ich tun soll! Es kommt nie einer zurück! Keiner, den sie so lange mitnehmen, das wissen sie doch selber ganz genau. Ich hatte Angst, ich musste ihnen doch irgendwas sagen, irgendwelche Namen. Egal wie oft ich es gesagt habe, sie wollten mir doch nicht glauben!  Wieso muss ich sterben? Ich habe nichts getan! Bitte! Bitte hören sie doch zu! Denken sie an Kevin! Die große Seele spricht zu dir, stell dich nicht taub, heißt es! Ich kann noch nicht ins Paradies, ich habe dafür noch nicht genug gedient! Wenn ich jetzt sterbe, werde ich zu den Dämonenseelen kommen, das weiß ich genau!“ In seiner Not begann Schnibli sogar laut zu weinen und setzte eine ganze Gefühlsbombe frei.
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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptySo Sep 01, 2013 1:43 pm

Langsam verlor Nathan wirklich die Geduld. Und er hatte davon eigentlich genügend. Trotz seines immensen Schlafmangels schaffte er es, ruhig zu bleiben. Viel mehr blieb ihm auch nicht übrig, mittlerweile zweifelte er mehr als zuvor an der ganzen Sache. Natürlich war Drogenhandel, Besitz und Missbrauch schon Grund genug jemanden einzubuchten, aber die Geschütze die hier aufgefahren werden sollten, die waren wenn überhaupt einem Drogenmogul würdig. Der Unterschichtler sah sowieso schon so aus, als würde er jeden Moment vom Fleisch fallen, das Wahrheitsserum würde keinen langen Akt aus der Sitzung machen. Von seinem Bedenken äußerte der Elitekämpfer selbsttverständlich nichts, er hatte keine Lust sich am Ende noch irgendeine Zusammenarbeit vorwerfen zu lassen. Und das nur, weil Sawyer nicht zusehen konnte, wie sie einen solch jungen Kerl einfach hinrichten würden. Er hatte sowas noch nie gerne mit angesehen, egal ob Alpha oder nicht.
Ein Hauch von Übelkeit überkam den West am besagten Tag, als er den Staatsfeind zur Schlachtbank führen sollte. Inzwischen wusste jeder, dass die hochgiftigen Droge hier einer normalen Giftspritze gleich kam. Die Körper der Insassen waren zu ausgelaugt und zu schwach, um das Neurotoxin zu vertragen. Selbst ein gestandener Soldat wie er würde ohne sofortige Antiserumbehandlung zumindest einen leichten Hirnschaden davontragen.
Ehe er zum Verschlag des Junkies aufbrach rauchte er drei Kippen in einer viertel Stunde und machte sich ernsthaft Sorgen um seinen Verstand. Nicht nur das schlechte Gewissen plagte ihn, sondern auch die Tatsache, dass er jedes Mal bei einer Begegnung mit dem Jungen irgendeinen Anfall, ob Schwindel oder Schweissausbruch, bekommen hatte. Er war nie skrupellos gewesen, hatte bisher aber wenige seiner Taten bereut, sie waren schließlich von Notwendigkeit gewesen, aber sein Bauchgefühl warnte ihn in diesem Fall extrem. Und immernoch war ihm unklar, wieso er sich überhaupt damit rumschlagen durfte. Ein Verhörspezialist war er noch nie gewesen.

Durch Stanleys Reaktion kam Sawyer ins Schwanken, als er sich endlich durchgerungen hatte, ihn einzusammeln. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit dem Folgendem. Stans Betteln hätte ihn auch im Normalfall wahrscheinlich nicht unberührt gelassen, aber durch das unwissentliche Ausströmen der Pheromone des Mutantens, fühlte der halbe Cyborg nahezu greifbar die Angst, die dem Gefangenen die Kehle zuschnürte.
"Hmnn.", stöhnte der Blonde zum ersten Mal in seiner Laufbahn hilflos, da er sich fühlte, als hätte ihm jemand irgendwas vor die Rübe gehauen. Sein Roboterarm schaffte es den Todgeweihten etwas auf Abstand zu bringen. Was schwafelte er da?
"Also... das mit Kevin hättest du dir sparen können.", presste Sawyer halb belustigt, halb verwirrt hervor und seine Augen refokussierten allmählich wieder. Ein Schwall von Mitgefühl erfasste ihn, als der Kleiner ihn ansah wie ein getretener Welpe. Mit einem Ruck schubste er ihn zurück in seine Zelle und wischte sich mit einer Hand fahrig durchs Gesicht.
"Du... Dieses eine Mal! Ich habe keinen Schimmer, wieso ich sowas wie dir glauben schenke. Wenn ich wegen dir den Kopf verliere, verdammte Scheisse.", keuchte der Pantherasoldat abgehackt und wusste nicht genau, was er als nächstes tun sollte, warum er dem Burschen überhaupt half und was ihn dazu brachte seinen Vorgesetzten aufzutischen, dass der Mutant unschuldig sei und nichts wisse. Allein die Anmassung sämtliche Vorbereitungen in den Wind zu blasen, weil der West etwas Vermutete. Kaum hatte er sich eine vorsorgliche Drohung und Rüge eingefangen, hastete er auch schon zur Zelle des Rothaarigen zurück und setzte ihn von seiner Gnadenfrist in Stande.
"Bete zu Kevin, dass ich dir nicht den Arsch aufreiße!"
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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptyMo Sep 02, 2013 10:42 am

Allem Anschein nach, war Sawyer keiner dieser verstrahlten Kevin Anhänger. Typischerweise war Stan ins totale Fettnäpfchen getreten… der junge Mann schwitzte vor Angst schon beinahe Blut und Wasser, aber die eigenen Lock und Botenstoffe hatten ihre Wirkung erzielt. Wahrhaftig dankbar rief der Mutant dem Alpha hinterher, pries ihn und seine Gnade in lauten Tönen an.
Während sich Liam immer weiter entfernte, drängte sich der Schnibli mehr in die hinterste Ecke seiner Zelle. Mit angewinkelten Beinen saß er auf dem Boden und schürzte seine Hände vors Gesicht. Die bedrückende Stimmung war nicht auszuhalten. Leise jammerte Booga, schluchzte zwischendurch sogar. Auch, wenn er seit mehreren Jahren passiv Hilfe für die Rebellen geleistet hatte, war es schwer für ihn hier zu sitzen und seinen Tod abzuwarten.
Er kannte die Welt von draußen nicht und wusste deshalb nicht so recht wofür er genau kämpfte. Bilder und Geschichten waren seine einzigen kostbaren Schätze, die ihn vom Paradies träumen ließen. Stanley wollte eines Tages türmen und frei sein. Aber im Moment standen ganz andere Dinge zur Debatte!
Sich die Haare raufend murmelte das Bund Mitglied vor sich her. Er schickte wirklich Stoßgebete zum Himmel. Diese waren jedoch nicht an Kevin gerichtet – sondern an Starfire.
Starfire.
Bisher hatte er sie nie kennen gelernt, aber jeder kannte ihren Namen. Jene Frau, die den Widerstand anführte. Die Erzählungen über sie waren vielfältig und hier und da maßlos übertrieben. Aber die Wüstenblume gab den Menschen in den Baracken Hoffnung auf ein besseres Leben. Im Moment schien es am sinnvollsten nach ihr zu flehen, ehe Stan in Gedanken Abschied nahm. Denn wenn ihm eines klar war, dann, dass er seine Hinrichtung nur hinaus gezögert hatte.
Bisher hatte der Drogendealer seine Mutantenkräfte nur spärlich eingesetzt. Vielmehr wurden sie während seiner Pubertät ein Problem, da er sie hatte unter Kontrolle bringen müssen. Um möglichst lange noch dem Galgen zu entkommen, waren ab sofort jedoch Höchstleistungen notwendig. Irgendwie musste er Sawyer überzeugen ihm zu helfen.
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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptyMo Sep 02, 2013 11:22 am

Sawyer fühlte sich ganz und gar nicht wohl bei der Sache. Seine Schläfen pochten schon wieder wie Presslufthammer auf Granit und er war schweißgebadet, so als hätte er gerade einen Sprint eingelegt. Nervös knetete er seine Hände "Fuck, fuck, fuck...".
Auf der halben Weltreise zu den Besprechungsquartieren in der Haftanstalt kam ihm glücklicherweise niemand entgegen. Mental bereitete er sich auf einen Anschiss vom allerfeinsten vor. Er nahm zwar keinen geringen Platz in der Pantheraeinheit ein, leider hatte sich jedoch ein Vorgesetzter den heutigen Anlass als besten Besuchstermin ausgesucht, um das Voranschreitten im Falle "Bund" zu observieren. Vor diesem durfte er jetzt gerade stehen. Letztendlich fiel es nicht allzu schlimm aus. Man drohte ihm lediglich mit eine Lobotomie, da er allem Anschein nach sowieso einen totalen Hirnschaden hatte, hinsichtlich seiner Anmassungen des Sträflings Stanley Schnibli. Als Außenstehender könnte man vielleicht meinen, die Alphas hatten untereinander eine nicht ganz so strenge Hierarchie, dem war allerdings nicht so. Ganz besonders, wenn die persönliche Meinung und Einschätzung sich als kontrovers herausstellte. Der rothaarige Drogendealer war schuldig, da gab es kein Für und Wieder, das hatte die Obrigkeit von vornherein festgelegt.
Es wurde nicht nur der Fall Nathans Zuständigkeit diskutiert, in dem Meeting erfuhr der Blonde auch von anderen Insassen, die alle gegen den Bund hatten aussagen sollen. Es stellte sich heraus, dass keiner bisher gesprochen hatte, keinen Ton und der Staat sich insgesamt bei weiteren vier Personen inklusive Stanley zur Vergabe des Wahrheitsserum bereit erklärt hatte.
"... nurnoch drei Tage, West! Wenn bis dahin keine Informationen auf dem Tisch liegen, überleg ich mir, ob ich Sie nicht zu ihrem Schützling in die Zelle schmeiße. Vielleicht heulen Sie und der Untermensch eine Runde zusammen und erfahren so etwas von Interesse."
Den Anfang des Satzes hatte er nicht mitbekommen, aber er war sicherlich ähnlich liebevoll gewesen wie der Rest. So ein sensationsgeiles, sadistisches Arschloch war ihm noch nie untergekommen, das gerade so tat, als hätte er durch Sawyer seine Lieblingssendung verpasst, als eine Hinrichtung.
Auf dem Weg zurück in die Stadt begleitete ihn McKenna und Nate hätte ihn am liebsten mit seinem kibernetischen Arm in den Boden gestampft.
"Ich hab doch gesagt, Gammas brauchen eine härtere Hand. Immer diese Leiharbeiter.", durfte er sich unter anderem bieten lassen und als er den Schnellexpress zu den Amarantus Towern erreichte, verpisste sich der Hundesohn endlich. Leiharbeiter, klar. Irgendwie hatte er aber Recht, normalerweise hatte er weniger im Innendienst zu tun. Trotzdem wusste jeder, dass McKenna nur zu Beaufsichtigung eingeteilt wurde, weil es für seinen eingeschränkten Horizont und seine gigantische Dummheit keine andere gefahrlose Aufgabe gab. Und Respekt hatte er auch keinen, Sawyer zählte sich nämlich ganze 8 Ränge über ihm.
In seinem Apartement nahm der Alpha eine kalte Dusche und jeglicher Stress schien von ihm abzufallen. Allmählich wurde sein Denken wieder strukturierter, die Wirkung der Pheromonbombe nahm nach und nach ab. Je länger er über die Situation nachdachte, desto unlogischer erschien ihm selber sein Handeln. Der Junge konnte ihm wahrlich am Arsch vorbei gehen, er gehörte genau dem gleichen schmarotzerischem Pack an, wie alle anderen Insassen. Man konnte von Glück sprechen, jedenfalls für Booga, dass Sawyer erst jetzt in Selbstzweifel versank, dieser hätte in diesem Zustand nämlich nicht das Ergebnis des Meetings mit dem Häftling geteilt. Direkt nach dem Gespräch hatte er dem jungen Kerl allerdings noch einen Besuch abgestattet, um ihn in sein Schicksal einzuweihen.
"Aus Mitleid, Einfältigkeit oder Gerechtigkeit?", dachte der Elitesoldat noch lange über seine Tat an jenem Abend nach und schlief irgendwann bei einer Jubiläumsfolge der Simpsons (2500 Folge) ein.
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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptyMo Sep 02, 2013 11:53 am

Drei Tage. Wie viele Stunden waren das? Zwei Tage waren 48 Stunden. Das waren dann plus einen Tag… 72 Stunden. Und auch nur, wenn die Schweine ihr ‚Versprechen‘ hielten.
Kurz, nach der Offenbarung hatte sich Stanley wieder auf seine Liege verkrochen und begonnen zu weinen. Stan wusste keinen Rat. Zwar hatte er inzwischen unbemerkt einem Wärter ein Messer abgenommen, glaubte jedoch damit nur den letzten Schritt von Plan a sichern zu können. Schlösser knacken war noch nie das Problem gewesen, aber inzwischen hatte Booga den Knast so oft besucht, dass er ganz genau wusste wie es um ihn stand. Überall waren Wachposten und Hunde, er würde es niemals lebendig raus schaffen. Also übte er sich in Schweigen und ließ in Gedanken sein Leben an sich Revue passieren. In der ersten Nacht schlief er so gut wie gar nicht. Aber wenn, dann schrie er sowieso in seinen Träumen nach Hilfe und wartete auf ein Wunder.
Vermutlich hätte Stan sich weiter in Selbstmitleid gewälzt, wenn nicht plötzlich Geräusche vor seiner Zellen getobt hätten. Eine Frauenstimme ertönte. Booga schrak auf und lief zum Sichtfenster. Im Gang wurde gerade Roxy abgeführt. Sie zappelte und versuchte zu türmen, aber dann wurde sie einfach ruhig gestellt und weg getragen. Bei der zierlichen Blondine handelte es sich um eine weitere Bund Aktivistin und zudem um eine Freundin von Stanley. „Nein!“, schrie er laut und trommelte mit seinen Händen gegen die Tür.
Sie war die Erste, welche das Wahrheitsserum erhielt. Und wie erwartet, rückten die Wachen ohne sie den Rückweg durch den Gang vor Stans Zelle an.
Die Minderjährige hatte dem Toxin nicht lange stand gehalten, jedoch bereits Preis gegeben, dass sie schon länger mit den Rebellen außerhalb kommunizierten und nächstes Jahr ein großer Überfall auf das Lager stattfinden sollte. Details solcher Pläne waren nicht Preis gegeben worden, denn Roxanne krepierte rasend schnell. Verärgert ließ sie die Alpha Meute zurück, während das Mädchen in ihren letzten Atemzügen einen Krampfanfall gehabt hatte.
Nach seiner blinden Verzweiflung und Wut spürte Booga letztendlich nur noch eine brennende Leere. Ein Loch, das sich in ihn fraß und eine schwere Depression hervor rührte. Wie war es, wenn dieses Zeug einem injiziert wurde? Tatsächlich hatte der Arbeiter einige Drogen schon ausprobiert, aber hierbei handelte es sich um einen dauerhaften Hirnschaden oder den sicheren Tod.
Überraschenderweise traf Stan erneut auf Sawyer, der ihm erneut das Angebot machte, freiwillig auszusagen. Der Befehl kam von oben. Sie wollten das wertvolle Gift sparsam einsetzen. Roxy war sowieso früher als erhofft daran gestorben. Da die anderen Bund Mitglieder psychisch als auch physisch in einem ähnlichen Stresszustand waren, befürchtete man, dass sie keine 10 Minuten überleben würden.
„Sie war erst 13“, antwortete Booga spitz. Er hockte wie ein Häufchen Elend auf dem Bett und starrte mit den braunen Augen animalisch, düster hinüber. Seine Ausstrahlung hatte sich verändert und es war ihm bloß recht, wenn sich Sawyer gerade in seiner Nähe unwohl fühlte. Der Schnibli wollte nicht reden. Es gab nichts zu erzählen. Sie wussten inzwischen soweit Bescheid, dass sich Stan mit keiner Lüge der Welt hinaus winden konnte.
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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptyDi Sep 03, 2013 1:57 am

Es war mehr als deutlich, wie sich der Zustand des Widerstandskämpfers von Tag zu Tag verschlechterte. Nathan fragte sich, wie wirkungsvoll es überhaupt noch war, ihm ins Gewissen zu reden. Schlussendlich konnte er ihm ja auch nicht helfen, außer er wollte selber das zeitliche Segnen.
Der Ältere beugte sich im Sitzen nach vorne und stützte sich mit den Unterarmen auf dem Tisch hab, die Finger hatte er ineinander verschlungen. So nervös wie die letzten paar Tage war er seit Ewigkeiten nicht mehr gewesen, er konnte nicht rekapitulieren, ob er es überhaupt schon mal gewesen war, seit er dem Staat diente. Er konnte es sich schließlich nicht leisten, als Angehöriger der Elite.
Der Zweifelnde setzte zum Reden an, mit gelassener, dennoch leicht belegter Stimme:"Hör zu, ich weiß was du denkst. Wenn du jetzt noch Kooperation zeigst, dann kann ich dein Strafmaß eventuell noch mindern. Was bedeutet, dass sie dich, naja... möglicherweise schnell und schmerzlos... Du weißt schon. Kein Trost, ich weiß.", stieß Sawyer leise hervor, sein Ausdruck war hart, in seinen Worten lag trotzdem etwas Entschuldigendes "Es ist deine Angelegenheit. Wenn du nichts mehr zu sagen hast, oder gar lügst, weißt du ja was auf dich zukommt."
Die Blicke die sie tauschten versetzten den Sprechenden erneut in einen ungewohnt zittrigen Zustand. Irgendwas stimmte mit dem Kerl doch nicht. Jedes beschissene Mal stand Sawyer komplett neben sich, wenn er mit dem Typen in einem Raum war. Die Obrigkeit der Gesellschaft war aber auch einfach nur dämlich, sie konnten auf Mutationen testen und hätten in diesem Fall Vorkehrungen treffen können. Wenn sie denn davon wüssten, dass der Schnibli Botenstoffwolken ausdünstete.
Nate wurde aus den Gedanken geholt, als die Tür lautstark aufgerissen wurde und McKenna mit Wilson im Gepäck eintrat. Letzterer legte ihm süffisant grinsend eine Hand auf die Schulter:"Nimm dir 'ne Pause von dem kleinen Bastard. Wir haben schon eine Idee, wie wir ihn sprechen lassen."
Sawyer war mehr als überrascht und stand zögernd auf. In seinem Kopf ging er alle Szenarien durch, die dem Gamma jetzt schwanten. Er war so perplex über die abrupte Unterbrechung, dass er garnicht merkte, dass McKenna ihn schon fast aus der Tür rausgedrängt hatte "Wer hat das angeordnet?", schnauzte der West seine Kollegen an und umfasste McKennas Schulter mit seiner kibernetischen Hand, so dass dieser schmerzerfüllt aufjaulte "Habt ihr den Arsch offen? Das ist mein Fall!"
Wilson belächelte ihn lediglich:"Es wurde einstimmig entschieden, dass du hier aus unerfindlichen Gründen zu weich geworden bist, Nathan. Ich versteh garnicht was los ist, hab gehört, dass du normalerweise einer der zuverlässigsten bist, hahaha, geradezu erbarmungslos!"
Sawyer schnaubte verächtlich. Der Wichser brauchte ihn nicht daran zu erinnern, was er in seiner Laufbahn schon alles verbockt hatte, nur um karrieretechnisch aufzusteigen. Jetzt wo er an einer Spitzenposition stand und sich mit der Korruption und all dem Elend konfrontiert sah und zunehmend wusste, was wirklich hinter den Kulissen abging, betrachtete er seine Vergangenheit als weniger glanzvoll. Ehe McKenna ihn nach draußen eskortiert hatte, formte er lautlos ein "Sorry.", in Richtung des Rothaarigen. Er war derart angepisst, dass er kurz davor war, seinen Kameraden zu verpügeln.
"Was habt ihr vor mit ihm?", presste er knurrend zwischen seinen Lippen hervor.
"Ach, du kennst Wilson. Er wird jetzt erst seine Praktiken versuchen, bis das Stück Scheisse spricht. Wenn nichts bei rum kommt, haben wir uns überlegt, dass wir das Balg einfach zuschauen lassen."
"Bei der Vergabe des Serums bei einem anderen Häftling?", versicherte sich der blondhaarige Mann abgeklärt. Innerlich zog sich sein Magen schmerzhaft zusammen.
"Ja, was denkst du denn? Das wird ein Spaß."
Jetzt konnte er nichts mehr für den Rebellen tun. Er würdigte McKenna keines weiteren Blickes und stolzierte davon, durchforstete sein Hirn nach möglichen Ausflüchten. Meine Fresse, das war sein Todesurteil, wenn er jetzt eingreifen würde und wieder mit irgendeiner bescheuerten Ausrede um die Ecke kam, warum sie Stanley verschonen sollten.

Unschlüssig ging er vorm Verhörsaal auf und ab. Zweieinhalb Stunden waren vergangen. Seine Kippen waren inzwischen leer und er zerknüllte die Packung wütend, warf sie gegen die nächste Wand. In seinem Kopf tobte ein Kleinkrieg zwischen Vernunft und Irrationalität. Was hieß schon Vernunft? Es war ihm von der Gesellschaft eingebläut worden was richtig und angemessen war, was er zu tun und zu lassen hatte, was er denken sollte und wie er sich zu verhalten hatte.
Er hielt inne, aus dem Verhörraum hörte man Stühlerücken und Wilson lachte laut. Keine Sekunde später schleppten sie Stanley in einen anderen Raum. Eine weibliche, brüchige Stimme weinte bitterlich los. Als die Türe zuschlug hörte man nurnoch gedämpfte Stimmen, das Mädchen war am Besten zu vernehmen. Sie flehte. Nicht um ihr Leben, sondern um das ihres offensichtlichen Verbündeten.
Sawyer wurde von einem Schwall Selbstjustiz gepackt und rannte in die Zentrale der Verhörkammern, hackte sich dort in die Computer. McKenna war noch eingeloggt, trotzdem leitete er das Signal um, damit sie es nicht auf den Hochsicherheitstrakt zurückführten und löste den Feueralarm aus. Helle Sirenen ertönten und der unreligiöse Mann schickte ein kurzes Stoßgebet in den Himmel, möge es irgendwen oder was erreichen und ihm den Arsch retten. Er war im IT Bereich geschult, wenn man später jedoch Nachforschungen anstellen würde, würde sein Vergehen früher oder später aufgedeckt.
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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptyDo Sep 05, 2013 11:35 am

cf: Olymp

Gerade als der Virus ins System geschleust werden sollte… wurde der Feueralarm ausgelöst. Starfire hatte Panik. Sie hatte die irrationale Angst, dass die Alphas irgendwie von ihrer Aktion Wind bekommen hatten – aber das war unmöglich! Die Ares selbst durchforstete erst ein Dutzend Hirne der Mitarbeiter, ehe sie ihre Männer in das Gefecht stürzen ließ. Sie musste einfach sicher sein. Gemeinsam mit Liam lief sie voraus und erklärte kurz und bündig, wie viele Wachen und wo anzutreffen waren. Durch ihren erweiterten Horizont, konnte sie die umliegenden Gedankenströme so gut spüren und zuordnen, dass sie jeden Angreifer schon vom Weiten zuordnen konnte.
Während man versuchte das System wieder unter Kontrolle zu bekommen, stieß Starfire in die Hirne der Bund Mitglieder vor um ihnen die Nachrichten zu vermitteln. Durch den Hack der Techniker sprangen wenig später alle Gefängniszellen auf – was den Meisten zur Flucht verhalf.
Nur eben Booga und Harley nicht. Beide waren längst am Weinen. Gegenüber Sawyer hatte sich der Rotschopf nur noch schweigend, wütend und trotzig gegeben. Auch vor Wilson markierte er den starken Mann. Er hatte seine Rolle als Opfer akzeptiert, aber nachdem man ihn verprügelt hatte, wollte man eben härtere Maßnahmen ergreifen. Und das… war zu viel. Booga flehte, schrie. Und obwohl er kurz davor war ihnen alles zu erzählen was er wusste, verlangte Harley, dass er nichts über die Lippen brachte. Und noch mehr. Sie bettelte um Boogas Leben. Allgemein schrien und flehten sie viel. So unendlich viele Eindrücke prasselten auf Stanley ein, dass er das Alarmsignal, welches auf einmal ertönte, nicht einordnen konnte. Die zwei Beamten stürmten raus, in den Korridor. Stanley und Harley blieben in dem kleinen Raum, mit Schnallen befestigt und bewegungsunfähig. Als Ellinores Stimme in ihrem eigenen Körper wie ein Echo nieder klang, konnte Stan es nicht fassen. Glaubte schon er halluzinierte. Dann schrie er jedoch verzweifelt.
„Das geht nicht! Wir können nicht weg! Wir können nicht los!“
Dieser Hilferuf war intensiv. Starfire zuckte auf und versuchte den jungen Mann zu beruhigen – was bei weitem nicht leicht war!
„Liam, wir müssen in den vorderen Trakt, sofort!“
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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptyDo Sep 05, 2013 12:12 pm

cf: Olymp - Die Festung

Da Starfire im Nahkampf und allgemein kampftechnisch wesentlich mehr auf dem Kasten hatte als Liam, begnügte sich dieser damit die Nachhut zu bilden und mit einer zuvor abgenommenen hightech Laserpistole herannahende Feinde abzuknallen. Dabei war er durch ein Automatikvisier sogar sehr erfolgreich. Auf die Anweisung der Punkigen hin nickte er atemlos und beide rannten weiter durch die endlosen, gleich aussehenden Gänge. Der Aufstand war an den Häftlingen natürlich nicht vorbei gegangen und jene, dessen Zellen nicht vom Virus betroffen war, hämmerten wie wild gegen die Türen und Wände, schrien durcheinander und machten neben den Sirenen einen unerträglichen Lärm. Der Dunkelhaarige bläute sich immer wieder ein, dass er ihnen nicht helfen konnte und war froh, als er und Starfire den Übergang zum vorderen Trakt erreicht hatten. Außerdem hatten sie die Aufmerksamkeit von zwei Wärtern erregt.
"Weiter, weiter! Sie sind direkt hinter uns.", rief er über den Lärm hinweg und zielte mit seiner Schusswaffe auf einen Feuerlöscher hinter ihnen im Gang, der wie erhofft in dem Moment, in dem die beiden Verfolger ihn passierten, in einer Explosion weißen Nebels in die Luft ging.
Derweil spielten sich nur wenige Meter weiter ähnlich dramatische Szenen ab, als Sawyer seine eigene Mannschaft boykottierte und sein Plan aufging. Wilson und McKenna verließen aufgeschreckt ihre Folterkammer. Da sämtliche Computersurfaces höchste Alarmstufe signalisierten, zögerten die beiden Tyrannen nicht lange und überließen Harley und Booga dem vermeindlichen Feuer. Sawyer wartete wohlwissend ab, bis er das durchdringende Poltern des Notausgangsschacht vernahm und eilte dann zu den beiden Gefangenen. Ehe er den Raum richtig betrat, zückte er seine Strahlengun und zerstörte aus dem toten Winkel heraus die Überwachungskamera, dann machte er es sich an den Fesseln des Mädchens zu schaffen.
"Kein Wort, niemals, zu niemandem! Ihr habt mich überwältigt oder so, falls irgendjemand jemals fragen sollte, im Falle, dass einer von uns hier lebend raus kommt.", ordnete er unüberhörbar für die beiden Gestalten an. Was ritt ihn hier bloß? Seine Hände zitterten regelrecht, die Luft in dem Raum war stickig und einlullend. Ein Schwindelanfall fehlte ihm jetzt noch. Wütend löste er Stanleys Schnallen, schob ihm die Schuld dafür instinktiv in die Schuhe. Er musste ein Mutant sein, das hätte ihm schon früher auffallen sollen. Aber womit verursachte er die Sinnestäuschungen? Bevor er den Gedanken zu Ende führen konnte und alle Befestigungen gelöst hatte, stürmten zwei Rebellen den Raum und Nathan erstarrte nur für eine Sekunde, wirbelte dann herum und richtete seinen Lauf auf die Neuankömmlinge.
Das Weibsbild kam ihm bekannt vor, sehr bekannt. Er war sich ziemlich sicher, dass es sich hierbei um irgendeine Art Oberhaupt handelte. In regelmässigen Abständen wurde die militärische Datenbank der Widerstandskämpfer upgedatet und die auffällige Erscheinung stand nicht erst seit neustem drin. Wenn der Soldat sich recht erinnerte, war sie sogar unter der Kategorie höchster Priorität eingeordnet. Wunderbar, vielleicht konnte er sich hiermit seine Freikarte erspielen, wenn er eine gesuchte Rebellenanführerin auslieferte. Wenn die von ganz Oben sein Spielchen überhaupt aufdeckten, ansonsten würde das ne fette Gehaltserhöhung bedeuten. Sie waren zwar zu zweit, den Typen den sie im Schlepptau hatte, wirkte auf den ersten Blick allerdings ungefährlich.
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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptyDo Sep 05, 2013 12:59 pm

Booga rechnete mit allem, aber ganz sicher nicht damit, dass ausgerechnet Sawyer wieder kam um ihn und seine Freundin zu retten. Egal ob es ihre ungerechte Behandlung war, oder sein einfühlsamer Mutanten Charme, das hier würde er dem Typen niemals vergessen!
Wenn sie heute nicht drauf gingen, hätte er auf jeden Fall etwas gut bei ihm!
„Danke, man!“, sagte Stanley und war kurz davor den Kopf des Mannes zu packen und ihn aus Frohsinn und Überwältigung zärtlich zu küssen, als plötzlich die Legende selbst mit dem Arzt rein rauschte. Während Booga bereits atemlos zu ihr starrte und sich so langsam vor Aufregung beinahe ein urinierte, schrie Harley erleichtert auf.
Sawyer, der kein Wort gesagt hatte, wurde von der jungen Frau intensiv angestarrt. Ihre Augen waren rot unterlaufen, von dem weißen Augapfel war beinahe nichts mehr zu sehen. Es wirke unmenschlich, gar dämonisch. Doch da er das Zeug schmuggelte, wusste der Schnibli, dass es auf Bloody Eye zurückzuführen war.
Starfire hob währenddessen rasant ihr Bein und wirbelte herum, damit sie den kybernetisch angepassten Regierungsarbeiter damit hart treffen konnte. Während sie seinen Verstand für einen Moment mit einem Störsignal flutete und somit seine intuitive Nahabwehr ausschaltete, erreichte ihn ihr harter Tritt zermarternd im Nacken. Viel zu einem Genickbruch hätte nicht mehr gefehlt – wobei das Glück mehr auf seiner Seite war. Ellinore jedenfalls hatte in Windeseile seine Absichten durchschaut und im Moment war es sowieso erst einmal oberste Priorität die Bund Mitglieder zu retten.
„Kommt mit mir!“, schrie Ell und wollte schon voraus laufen, als Booga völlig entsetzt zu Sawyer nieder starrte.
So konnte er ihn nicht liegen lassen. Er musste diesen Mann retten – ohne ihn wäre er längst nicht mehr am Leben!
„Bitte! Wir müssen ihn mitnehmen!“ „Kommt nicht in Frage.“ „Bitte!“
Starfire schnaufte wütend. Ihr Puls raste. Sie lief auf Booga zu, packte ihn am Arm. Als sich der Mutant wehrte und verletzlich drein starrte, lehnte sich die Anführerin hinüber und hiefte sich doch tatsächlich den Klotz von ohnmächtigem Mann über die Schultern. „Ist das dein Ernst?!“, fragte Booga verblüfft. Dass Starfire diesen Koloss tragen konnte wirkte surreal! Wäre es ein günstiger Zeitpunkt gewesen, darüber nachzudenken, hätte sich Booga der Älteren gegenüber wohl sehr unmännlich gefühlt.
„Schnauze! Und jetzt laufen wir! Zum Bereich C!“
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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptyDo Sep 05, 2013 1:33 pm

Ehe der Benett noch irgendwas zu diesem Situationswandel beitragen konnte, war Superwoman schon hinaus gehechtet und er packte die beiden Jugendlichen an den Armgelenken, zog sie mit sich und gab ihnen gleichzeitig etwas von seiner überschüssigen Kraft ab. Sie rannten um ihr Leben, zwischenzeitlich zwang er Starfire regelrecht dazu, ihr den armen blonden Schönling abzunehmen.
Genau zum richtigen Zeitpunkt erreichten sie den von Ellinore angesteuerten Bereich. Sie liefen geradewegs auf einen der Notausgänge zu, eine weibliche Verbündete mit zahlreichen Lädierungen winkte ihnen hektisch zu, einen Zahn zuzulegen. Als letztes überquerte Liam mit seinem Ballast die Schwelle und die Tür schlug zu, da verbeulten schon irgendwelche Geschosse das schwere Metall.
Der Notschacht hatte sie in die Abwasseranlage herabgeleitet. Die Abflüsse waren so breit, dass ein schmales Motorboot in der Rinne Platz fand. Sie wateten durchs Hüfthohe Wasser zu ihrem Rettungsboot und etwas lieblos ließ Liam den ausgeknockten Sawyer ins Innere fallen. Sobald sich alle auf das Schiffchen gequetscht hatten, fuhren sie mit rasantem Tempo los. Der Aufstieg erfolgte nach zehn Minuten Fahrt über eine sehr sehr bescheidene Treppe, die sie geradewegs an die frische Luft führte. Oben warteten bereits weitere Rebellen. Eigentlich hatte Liam vorgehabt, als aller erstes den gesundheitlichen Zustand seiner Kumpanen abzuchecken, da die Alphas allerdings jetzt schon mit starkem Beschuss des Umlandes begonnen hatten und sie befürchteten, gleich hochgejagt zu werden, kletterten sie ohne Umwege in den Frachtraum einer der raren Panzerfahrzeuge. Mit einem Ruckeln setzte sich das Gefährt in Bewegung und brauste über die karge, steinige Wüstenlandschaft, hinfort von der explosiven Bedrohung.
"Verfickte Scheiße Mann, das war knapp!", raunte Liam außer Puste und wirkte ein wenig aufgelöst. Normalerweise fluchte der junge Doktor nicht "Geht es euch allen gut? Ell, gib mir sofort deine Hand. Deine Augäfpel platzen gleich!", gluckte er dann auch schon los, heilte alle außer Sawyer und sank dann sichtlich am Ende aller Kräfte gegen die undurchlässige Panzerwand. Allein die Verletzungen Boogas hatten ihm mehr als die Hälfte seiner Energie gekostet "Deine Wunden haben sich schon infiziert und anscheinend hattens die Alphas nicht so mit der Hygiene und Aufbereitung eures Trinkwassers. Du hast Gnatotrematoden mitgetrunken. Unsere Süße hier auch.", erklärte Liam erschöpft und nickte Stanley und Harley zuversichtlich zu.
"Und was ist mit dem da? Er wird bald aufwachen.", er deutete auf den noch bewusstlosen Sawyer, blickte fragend in Boogas Richtung, hinsichtlich einer Erklärung und dann zur Anführerin der Gruppe "Im Übrigen hast du ihm fast das Stammhirn zermatscht, Ell. Würde mich interessieren, wie er so einen Tritt überleben konnte."
Vorsichtig betastete er Rücken und Nacken des Gekidnappten und überprüfte seinen Energiefluss, dann bemerkte er die kalten Platten unter seiner Haut.
"Achso, ders also n halber Cyborg."
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BeitragThema: Re: Fort Vegas   Fort Vegas EmptySo Sep 08, 2013 11:11 pm

Jene Nacht war für Booga voller Eindrücke. Er folgte der rauen Menge ohne Widerworte und versuchte nicht die Beherrschung zu verlieren, was nicht gerade einfach war. Während sie ohnehin schon den Gang in schwerem Atem entlang liefen, verfolgten sie ein Dutzend Soldaten. Und die ließen sich durch nichts abschrecken. Kugelhagel und Explosionen wirbelten um sie herum. Der Rothaarige wusste nicht einmal ob er getroffen worden war, aber seine grenzenlose Panik trieb ihn dazu immer weiter zu laufen. Inzwischen konnte er kaum Luft holen und fühlte ein starkes Brennen in seinem Hals bzw. seiner Lunge. Eine Abbiegung weiter winkte sie plötzlich ein bekanntes Gesicht heran und etliche andere Leute aus mehreren Ecken, um sich ihrer Truppe anzuschließen. Zwischendurch schien der Raum zu vibrieren, irgendwo detonierte eine Bombe in den höheren Stockwerken. Booga spürte die Erschütterung bis auf die Knochen. Plötzlich riss ihn Jemand an der Hand. Im nächsten Moment gab es einen Lichtwechsel. Ehe er begriffen hatte wo er hinab gestiegen war befanden sie sich bereits in dem Boot. Bei ihrer Fahrt fiel Stanley fast in die toxische Kloakenbrühe, aber ein älterer Mann hatte ihn rechtzeitig nach vorn gerissen.
Sie rasten noch etliche Minuten weiter mit dem Gefährt.
Dann erfolgte der Aufstieg an die Oberfläche. Es war lange her, seitdem Stan den Himmel gesehen hatte. Jetzt war jedoch leider nicht die Zeit um den Horizont zu genießen. Das Ertönen der Geschosse erzeugte wiederholt Angst und Schrecken im Schnibli. Glücklicherweise stiegen sie nach einem raschen zick zack Lauf in ein riesiges Panzerfahrzeug. Dort kam der Flüchtling langsam zu sich, atmete durch und sah immer wieder hin und her. Starrte mit Entsetzen die vielen Gesichter um ihn herum an und glotzte allem voran Starfire und Liam ungläubig an. Es fühlte sich merkwürdig an, die Wunden des Arbeiters schlossen sich und hinerließen ein Prickeln auf der Haut. Geschockt fasste sich der junge Mann über die Arme und Brust. Den Worten des Benett konnte er ohnehin nicht mehr folgen. Zu groß war seine eigene Verblüffung und der Schock. Deswegen schwieg er den Arzt sogar an, als er auf direktem Wege hinsichtlich Sawyers Verbleiben gefragt wurde.
Starfire spuckte währendessen in einen Becher aus. „Ich hatte nicht vor ihn am Leben zu lassen“, sagte Ellinore knapp und machte somit klar, dass der Fremde durchaus eine ernstzunehmende Gefahr war. Dennoch hatte sie Boogas Bitte zugestimmt. Vorerst. „Das macht die Sache nicht direkt einfacher“, errörterte die Ares und beäugte den Cyborg kritisch. Die Rebellin hatte trotz der Hilfe ihres Freundes immer noch blutunterlaufene Augen – was so bald auch nicht abklingen würde. Die Fahrt ging noch länger weiter, ehe sie umsteigen mussten und sich wieder durch die Tunnel bewegten.
Der Eingangbereich von Olymp war grün ausgeleuchtet, mehrere Wachen standen bereit und ließen nach Ells Befehl die Gruppe hindurch. Booga war immer noch viel zu abwesend, konnte all dies nicht verarbeiten. Stumm und gehaltlos starrte er vor sich her und klammerte sich an den nächstbesten – Liam – um nicht verloren zu gehen...

tbc in OLYMP
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